25 Jahre humanitär im Einsatz |
Brigitte M. Gensthaler |
19.06.2024 09:00 Uhr |
Vertreter des Vereins Fi Bassar und des Klinikums Nürnberg, dem Partnerkrankenhaus des Klinikums in Bassar in Togo, kamen zur Jubiläumsfeier von Apotheker Helfen (von links): Dr. Hermann Wilkening, Dr. Andreas Wiegand, Rali Guemedji, Thomas Benkert und Dr. Matthias Horner / Foto: Apotheker Helfen/Lettmeier
Bolivien, Kaliningrad, Haiti, Togo, Tansania und Uganda: Die Hilfsorganisation Apotheker Helfen mit Sitz in München ist vielfältig ausgerichtet und in vielen Ländern der Erde engagiert. Daher freute sich Benkert besonders über Vertreter von Partnerorganisationen: Emily Kugonza, Direktor der Emesco Development Foundation in Uganda, und Rali Guemedji und Apotheker Dr. Matthias Horner vom Verein Fi Bassar, der in Togo aktiv ist. Vom bayerischen Gesundheitsministerium war Ministerialdirigentin Gabriele Hörl, Leiterin der Abteilung Gesundheitsrecht, zur Jubiläumsfeier in München gekommen.
Der Balkankrieg und die humanitäre Not der Menschen gaben im Frühjahr 1999 den Anstoß zur Gründung des »Hilfswerks der Bayerischen Apotheker«. Maßgeblich war damals die Initiative des Vorsitzenden des Bayerischen Apothekerverbands, Gerhard Reichert, und des Präsidenten der Bayerischen Landesapothekerkammer, Johannes Metzger. Benkert dankte allen Gründern, Mitgliedern und Mitstreitern sowie den langjährigen Geschäftsführern Dr. Gerhard Gensthaler und Dr. Andreas Wiegand. »Vielfältige Hilfe wurde geleistet, getragen von einer großen Spendenbereitschaft der Kollegen.«
Benkert erinnerte an einige herausragende Projekte der Katastrophenhilfe, zum Beispiel nach dem Elb- und dem Ahrtal-Hochwasser 2002 und 2021, nach dem Tsunami im Indischen Ozean 2004 oder nach dem Erbeben in Syrien und der Türkei 2023. Ein Grundpfeiler der Arbeit in mittel- und langfristigen Projekten sei es, die medizinisch-pharmazeutische Grundversorgung zu sichern. Ebenso wichtig sei der Aufbau einer guten Infrastruktur, also die Errichtung und Förderung von Gesundheitszentren wie kürzlich in Uganda. Dabei orientierten sich die Projekte immer am Bedarf vor Ort, und eine langfristige Zusammenarbeit mit den Partnern werde angestrebt. Darauf verweist das Motto der Hilfsorganisation im Jubiläumsjahr: langfristig – vielfältig – lebensnah.
Langjährige Partner (von links): Dr. Gerhard Gensthaler, Emily Kugonza aus Uganda und Dr. Andreas Wiegand / Foto: Apotheker Helfen/Lettmeier
Da pharmazeutisches Fachpersonal oft rar ist, fördert Apotheker Helfen seit einigen Jahren verstärkt die Aus- und Weiterbildung von Gesundheitspersonal mit Online- und Präsenzkursen sowie durch unterstützende Kollegen. Literatursammlungen, die gemeinsam mit Medmissio, Würzburg, erarbeitet wurden, sollen Fachwissen vor allem in Subsahara-Afrika breit zugänglich machen.
Angesichts von Katastrophen und der riesengroßen Kluft zwischen den Ländern der Erde gebe es keinen Grund, sich zurückzulehnen, resümierte Benkert. »Für unsere Arbeit brauchen wir weiterhin die Solidarität des Berufsstands, der uns seit mehr als 25 Jahre trägt. Bleiben Sie uns treu und tragen Sie unser Engagement weiterhin mit.«
Ministerialdirigentin Hörl, die die Glückwünsche der bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach überbrachte, zeigte sich beeindruckt vom ausdauernden Engagement des Hilfswerks. »Sie tragen dazu bei, dass es Menschen auf der Welt besser geht. Sie sind mit Herzblut dabei.« Die aktuellen Probleme des Berufsstands könnten jedoch auf das Hilfswerk zurückschlagen, mahnte die Politikerin. Denn Apotheken seien das Rückgrat des Vereins, aber mit zunehmenden Sorgen werde es schwieriger, sie vom Spenden zu überzeugen. »Apotheken sind eigentlich selbstverständlich, wenn man Hilfe braucht.« Doch die Lage könnte sich ändern, wenn das Apothekensterben weitergeht. Aber: »Die bayerische Politik und die Ministerin unterstützen Sie weiterhin und setzen sich für Sie ein.«
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