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Schoko-Tablette: So wird bittere Medizin versüßt

 

Australische Wissenschaftler haben eine Rezeptur aus Schokolade und Midazolam für Kinder entwickelt. Das Team um Dr. Sam Salman von der University of Western Australia testete ihre neue Formulierung an 150 Kindern zwischen 3 und 16 Jahren, die vor einem operativen Eingriff Midazolam, ein bitter schmeckendes Beruhigungsmittel, schlucken sollten.

 

Das Ergebnis: Die Mehrheit der jungen Tester, die die Schoko-Rezeptur erhalten hatten, sagte, sie würden sie noch einmal nehmen. Insgesamt mochten fünfmal mehr Kinder den Geschmack der Midazolam-Schokoladenstücke im Vergleich zur herkömmlichen Darreichungsform, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift «Anaesthesia». An der Wirkung habe sich durch die neue Rezeptur nichts geändert, betonen die Forscher.

«Es hat eine Reihe von Vorteilen, die Arzneien in dieser Art zu verabreichen», sagt Erstautor Salman. Der Geschmack sei offensichtlich ein sehr großer. Darüber hinaus sei die Dosierung der Schoko-Rezeptur leichter als bei flüssiger Medizin und sie könne gekaut oder geschmolzen werden, wenn Kinder Probleme mit dem Schlucken hätten.

 

Bedauerlicherweise sei es nicht damit getan, einen Schokoriegel schmelzen und eine Tablette hinzuzufügen, so Salman. Wenn eine neue Rezeptur entwickelt werde, sei es wichtig, sicherzustellen, dass das Medikament genauso wirke wie das Original. «Neben anderen Aspekten bedarf es einer sorgfältig ausgearbeiteten Rezeptur, die den Geschmack überdecken kann, lange haltbar ist und die Wirkung der Medizin nicht mindert», sagt Salman. Nach dem Erfolg dieser ersten Studie denken die Forscher nun darüber nach, die neue Schoko-Rezeptur auch für andere Medikamente wie Schmerzmittel oder Antibiotika zu testen. (hh)

DOI: 10.1111/anae.14318

 

12.09.2018 l www.aponet.de / PZ

Foto: University of Western Australia

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