Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Mythos widerlegt: Milch erzeugt kein Schleimproblem

 

Milch regt die Schleimproduktion an? Das ist ein Mythos, schreibt der pädiatrische Lungen-Facharzt Dr. Ian Balfour-Lynn vom London’s Royal Brompton Hospital in der Fachzeitschrift «Archives of Disease in Childhood». Es gebe keinen Grund, Kindern mit Asthma, zystischer Fibrose oder Atemwegsinfekten Milch vorzuenthalten. Die Theorie, Milch würde überschüssigen Schleim erzeugen (während Hühnersuppe ihn reduziert), stamme aus dem Jahr 1204 und sei in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts durch den bekannten US-Kinderarzt Dr. Benjamin Spock weiterverbreitet worden. Es gebe jedoch keinerlei Evidenz dafür, dass Milch die Atemwege verschleimt.

 

Eine populäre Theorie laute, dass ein bestimmtes Protein, das beim Abbau von Milch entstehe, die Genaktivität zur Schleimproduktion stimuliere. Der Milchabbau erfolge jedoch im Magen, nicht in den Atemwegen, und es sei sehr unwahrscheinlich, dass das Milchprotein in die Atemwege gelange, höchstens bei schweren Infektionen.

 

Die wahrscheinlichere Erklärung für den Aberglauben sei die Textur, die Milch im Mund hinterlasse. Milch ist eine Emulsion und könne mit dem Speichel reagieren und ihn quellen lassen. «Dies könnte erklären, warum viele denken, dass mehr Schleim produziert wird», so Balfour-Lynn. Dabei seien es die Aggregate der Milch-Emulsion, die auch nach dem Schlucken im Mund verbleiben.

 

Milch sei ein wertvolles Lebensmittel für Kinder, gerade bei Krankheiten wie zystischer Fibrose (Mukoviszidose) oder Asthma, die oft über lange Zeit Corticosteroide einnehmen müssen, was sich negativ auf die Knochendichte auswirkt. (dh)

 

DOI: 10.1136/archdischild-2018-314896

 

06.09.2018 l PZ

Foto: Fotolia/womue

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.