Pharmazeutische Zeitung online

Digitalisierung: Chance für Patienten

 

Patientenschützer versprechen sich viel von neuen technischen Möglichkeiten gerade im Hinblick auf Medikationspläne. Das sagte die Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS), Hedwig François-Kettner, heute in Berlin. Die APS hatte anlässlich des 4. Internationalen Tags der Patientensicherheit am 17. September zur Pressekonferenz geladen. Thema: Die Chancen der Digitalisierung für den Patientenschutz.

 

Geplant ist viel in Deutschland: Eine Telematik-Infrastruktur samt elektronischer Gesundheitskarte (EGK), die künftig auch einen elektronischen Medikationsplan umfassen soll. All das diene der Sicherheit der Patienten tatsächlich sehr, sagte François-Kettner. Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken würden künftig besser und schneller Informationen teilen und austauschen können. «Die moderne Kommunikation ermöglicht es, dass Wechselwirkungen zwischen Medikamenten, zu hohe Dosierungen und Versorgungslücken verringert werden und die Arzneimitteltherapiesicherheit deutlich erhöht wird», erklärte sie. Immerhin seien heute 30 bis 40 Prozent der Krankenhaus-Einweisungen auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen zurückzuführen.

 

In Zukunft seien weit weniger solche Fälle zu erwarten. Auch müssten Patienten im Krankenhaus viel weniger warten und nicht drei verschiedenen Ärzten dieselben Informationen geben, da Daten künftig in Echtzeit übermittelt und dann für alle Beteiligten auf der EGK sofort sichtbar seien. Gerade das Warten auf Laborergebnisse werde so verringert.

 

Zwar sieht François-Kettner auch die Risiken der Digitalisierung. Man müsse unbedingt den Datenschutz sichern und verhindern, dass Patienten Nachteile etwa im Beruf erleiden, wenn sie keine Gesundheitsdaten preisgeben wollen, erklärt sie. Dennoch überwiegen für die APS die Vorteile der neuen digitalen Medien. «Die Patienten wollen das ohnehin», sagte die stellvertretende APS-Vorsitzende Ruth Hecker, selbst Ärztin an der Universitätsklinik Essen. «Sie leben selbst in einer zunehmend digitalen Welt und reagieren mit Unverständnis, wenn man heutzutage Informationen noch per Fax austauscht», sagte sie.

 

François-Kettner freut sich, dass die APS mittlerweile viele Unterstützer hat. Rund 700 Mitglieder kann die Organisation verzeichnen, darunter viele Apotheken und Apothekerverbände. Besonders lobte die Vorsitzende dien Unterstützung durch die ABDA. Die Standesorganisation habe dafür gesorgt, dass in APS-Broschüren deutschlandweit in Apotheken ausliegen. Etwa Ratgeber zu Patientenrechten, Behandlungsfehlern und seit neuestem ein Faltblatt, das Tipps für das Erkennen seriöser Gesundheits-Apps gibt. Die APS rief die Akteure des deutschen Gesundheitssystems auf, am Montag zu zeigen, mit welchen Strategien sie einen Beitrag für mehr Patientensicherheit leisten. (ap)

 

13.09.2018 l PZ

Foto: Fotolia/adam121

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.