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Läusemittel: Warentest empfiehlt sechs von zwölf Präparaten

 

Stiftung Warentest hat in der September-Ausgabe der Zeitschrift «Test» zwölf häufig verkaufte Läusemittel bewertet, darunter Lösungen, Sprays und Shampoos. Sechs davon stuft sie als «geeignet» oder «auch geeignet» ein. Am besten schnitten drei Präparate mit Dimeticon ab, einem speziellen Öl, das die Parasiten erstickt (Dimet 20, EtoPril und Jacutin Pedicul Fluid). Sie seien uneingeschränkt empfehlenswert. Die Preise lagen mit 14,95 Euro beziehungsweise 21,99 Euro im mittleren bis oberen Preissegment.


Die Empfehlungen basieren auf der Auswertung von Studiendaten, nicht auf eigenen Labortests. Aufgrund neuerer Studiendaten hätten sich die bisherigen Empfehlungen der Stiftung in ihrer Datenbank «Medikamente im Test» geändert. Als Mittel der Wahl würden nun einige, aber nicht alle bewerteten Dimeticon-Präparate gelten. Fast genauso gut eigneten sich ein Präparat mit Mineralöl (Mosquito Med Läuseshampoo) sowie zwei Mittel mit Pyrethroiden (Gold¬geist forte und InfectoPedicul), die das Nervensystem der Läuse lähmen. Bei letzteren gab es einen leichten Abzug aufgrund einer möglichen Resistenzentwicklung.


Die anderen sechs bewerteten Präparate seien entweder in Studien nicht so gut untersucht oder hätten sonstige Nachteile. Stiftung Warentest rät zum Beispiel von Sprays ab, da bei der Applikation auch Wirkstoff in die Atemwege geraten kann, was die Tester insbesondere bei den Pyrethroiden bemängelten. Die Produkte unterscheiden sich neben dem Preis auch in der Einwirkzeit, dem Mindestalter sowie der Erstattungsfähigkeit bei Kindern.


Stiftung Warentest weist daraufhin, dass heutzutage mehr Teenager unter Läusebefall leiden als früher. Schuld daran seien Selfies oder Videoschauen auf dem Handy, wobei die Jugendlichen die Köpfe zusammenstecken und es den Läusen so ermöglichen, von Kopf zu Kopf zu krabbeln. Besonders nach den Sommerferien, wenn die Kinder andere Kontakte als gewöhnlich hatten, kommt es häufig zu Ausbrüchen in Schulen und Kitas.


Unabhängig vom verwendeten Läusemittel gilt, die Mittel großzügig aufzutragen und die Gebrauchsanleitung inklusive Einwirkzeiten genau zu beachten. Hier unterscheiden sich die Präparate teils deutlich. Ebenso wichtig: In der Regel sollte die Behandlung im Abstand von etwa acht bis zehn Tagen wiederholt werden. Unverzichtbar ist dabei das Auskämmen mit einem Nissenkamm mit weniger als 0,2 Millimeter Zinkenabstand. Das sollte bei allen Haushaltsmitgliedern gemacht werden, um festzustellen, wer betroffen ist, und gegebenenfalls mit einem Läusemittel zu behandeln. Bettzeug, Handtücher und Mützen zu waschen ist sinnvoll; größere Putzaktionen und das Einfrieren von Kuscheltieren sind in der Regel nicht nötig. Mit mangelnder Hygiene hat ein Läusebefall nichts zu tun. (dh)

 

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Läuse-Shampoos: Studien zur Wirksamkeit, PZ 51/52/2016

Kopfläuse: Das große Krabbeln, PTA-Forum 20/2016

 

28.08.2018 l PZ

Foto: Fotolia/RioPatuca Images

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