Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Cholin-Analoga: Herzschutz über die Darmflora

 

Wissenschaftler aus den USA haben eine neue Klasse potenzieller Herz-Kreislauf-Medikamente entwickelt, deren Angriffsziel Bakterien im Darm sind. Die Cholin-ähnlichen Substanzen verhinderten in Versuchen mit Mäusen die Entstehung bakterieller Stoffwechselprodukte, die mit Herzinfarkt und Schlaganfall in Verbindung stehen.

Die neue Wirkstoffklasse verringert zwei wichtige Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: eine erhöhte Reaktivität der Thrombozyten sowie eine übermäßige Blutgerinnselbildung. Die experimentellen Arzneistoffe senkten die Konzentration an Trimethylamin-N-oxid, kurz TMAO. In früheren Arbeiten hatte sich bereits gezeigt, dass ein hoher TMAO-Pegel im Blut die Gefahr für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht.

 

Wie die Forscher im Fachblatt «Nature Medicine» berichten, wird TMAO von Bakterien bei der Verdauung von Cholin, Lecithin und Carnithin produziert, welche in tierischen Produkten wie rotem Fleisch, Leber, Ei oder fettreichen Nahrungsmitteln enthalten sind. Die experimentellen Wirkstoffe sind Cholin-Analoga, die von den Bakterien als vermeintliche Nährstoffe aufgenommen werden, jedoch das bakterielle Enzym Choline Utilization Protein C (cutC) inhibieren, sodass kein TMAO mehr entsteht.


«Unseres Wissens ist dies derzeit die wirksamste Therapie, die über die Behandlung des Mikrobioms einen Krankheitsprozess verändert», sagt Studienleiter Stanley Hazen von der Cleveland Clinic in Ohio, USA. Die neue Wirkstoffklasse unterscheide sich zum Beispiel von Antibiotika, die Darmbakterien unspezifisch abtöten und zu unerwünschten Nebenwirkungen und Resistenzen führen können. Mit der neuen Therapie würden die Darmbakterien dagegen nur verändert, nicht abgetötet. Damit sei es unwahrscheinlich, dass sie zur Entstehung von Resistenzen beitragen. (hh/dh)

 

DOI: 10.1038/s41591-018-0128-1

 

10.08.2018 l PZ/ www.aponet.de

Foto: Fotolia/Alex

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.