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Alkohol und Hitze: Was muss beachtet werden?

 

Mediziner mahnen zur Vorsicht bei der Kombination von großer Hitze und alkoholischen Getränken. «Alkohol geht bei Hitze schneller ins Blut», erklärt Dr. Peter Sefrin, Notfallmediziner und Bundesarzt beim Deutschen Roten Kreuz der Deutschen Presseagentur dpa. Je hochprozentiger ein Getränk sei, desto durchschlagender die Wirkung. «Alkohol kommt bei Hitze auch schneller im Gehirn an.» Damit lasse die Konzentrationsfähigkeit nach  und Euphorie mache sich breit. «Eine typische Folge ist eine gestörte Selbstwahrnehmung. Das führt oft zu Selbstüberschätzung und Überheblichkeit. Menschen machen dann Dinge, die sie sonst nie tun würden.»

 

«Wir wollen den Menschen nicht die Lust auf ein erfrischendes Bier nehmen», betont Hannes Dietrich vom Serviceteam der Kaufmännische Krankenkasse. Aber wer bei diesen warmen Temperaturen viel Alkohol zu sich nehme, riskiere Kreislaufprobleme bis hin zur Bewusstlosigkeit. Für Frauen gelte aufgrund ihrer körperlichen Konstitution eine tägliche Höchstmenge von einem Glas Bier mit 0,3 Liter Inhalt. «Männer dürfen sich ein zweites Glas gönnen», ergänzt Dietrich. Aber das reiche dann auch. Seine Alternative, wenn der Durst noch größer ist: Alkoholfreies Bier.

 

Besonders gefährlich ist die im Sommer verführerische Kombination aus Alkohol und Baden: «Fatal kann in heißen Sommern ein spontanes Bad in Seen, Flüssen und anderen Gewässern nach Alkoholgenuss sein», sagt der erfahrene Notfallmediziner Sefrin. Denn zwischen der Körpertemperatur von 37 Grad und Gewässern mit einer Temperatur von rund 24 Grad liege immer noch eine große Differenz. «Die Blutgefäße in Armen und Beinen sind durch den Alkohol stark geweitet», erläutert er. Nach Kontakt mit dem Wasser werde das Blut beim Baden kälter - und dann schockartig zum Herzen geschwemmt. «Das kann zum plötzlichen Kreislaufstillstand führen.» Schwimmer merkten davon nichts. «Sie gehen lautlos unter und ertrinken.»

 

Nicht nur in Studentenstädten häuften sich im Sommer tödliche Badeunfälle, bei denen Alkohol im Spiel sei, sagt Sefrin. Ein weiteres Risiko im Rausch seien Sprünge von hohen Brücken in Gewässer. «Die Wasseroberfläche ist hart wie Beton. Der Aufprall kann unterer anderem leicht zu schweren Schädel-Hirn-Verletzungen mit Bewusstlosigkeit führen.»  

 

03.08.2018 l PZ/dpa

Foto: Fotolia/Rawpixel.com

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