Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Studie: Krawatten behindern Hirndurchblutung

 

Das Tragen einer eng geschnürten Krawatte behindert signifikant die Durchblutung des Gehirns. Was Dresscode-gestresste Herren längst geahnt haben, belegt nun eine Studie von Forschern der Uniklinik Kiel, die junge Männer mit oder ohne Schlips per Magnetresonanztomografie (MRT) untersuchten. Im Fachjournal «Neuroradiology» sprechen die Autoren um Robin Lüddecke angesichts des Ergebnisses von «sozial erwünschter Strangulation» und verweisen erfreut auf eine andere Studie, der zufolge Patienten heutzutage nicht mehr erwarten, dass männliche Ärzte Krawatten tragen.

 

Im Rahmen der Kieler Studie waren 15 gesunde Freiwillige aufgefordert, sich eine Krawatte mit einem Windsorknoten zu binden, und zwar so fest, dass sie sich damit etwas unwohl fühlten. Vor dem Tragen der Krawatte, währenddessen und direkt danach wurden drei je 15-minütige MRT-Scans der Gehirne der Probanden angefertigt. Als Vergleich dienten 15 andere junge Männer, die auch dreimal hintereinander gescannt wurden, aber immer mit offenem Kragen.

 

Die Hirndurchblutung war nach dem Anlegen der Krawatte um durchschnittlich 7,5 Prozent geringer als davor und sank bis zur dritten Messung um weitere 5,7 Prozent ab. In der schlipslosen Gruppe änderte sich die Hirndurchblutung dagegen bei den drei Messungen nicht. Als Grund für diesen Effekt vermuten die Autoren eine Kompression der Halsvenen durch die Krawatte: Durch den verminderten Blutabfluss aus dem Kopf sei der Schädelinnendruck gestiegen, was wiederum die Durchblutung des Denkorgans behindere.

 

Der Rückgang der Hirndurchblutung war zwar statistisch signifikant, blieb aber innerhalb der physiologischen Grenzen. Nur bei fünf Probanden kam es zu einem Absinken um 10 Prozent oder mehr. Die Autoren fordern weitere Studien, um die klinische Bedeutung des Phänomens zu untersuchen. So könnten etwa ältere Männer, starke Raucher oder Patienten mit Gefäßkrankheiten stärker unter den Auswirkungen leiden als die Teilnehmer dieser Studie. (am)

 

DOI: 10.1007/s00234-018-2048-7

 

10.07.2018 l PZ

Foto: Fotolia/wernerimages

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.