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Medikamentenpreise in USA: Wohnort ausschlaggebend

 

Wie viel Geld US-amerikanische Apothekenkunden für Generika bezahlen, hängt offenbar vom Wohnort ab. Zu diesem Schluss kommt das Verbraucherportal GoodRx, eine US-Website, die Preise von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln vergleicht. Laut «New York Times», die jetzt darüber berichtete, untersuchte die Studie 500 häufig gekaufte Medikamente in 30 Städten in den USA. Dabei stellte sich heraus, dass deren Preise offenbar recht willkürlich zustande kommen, wie die Onlineausgabe der Zeitung schreibt. Zum Beispiel schwankten die Preise für den häufig verwendeten Cholesterinsenker Zocor® mit dem Wirkstoff Simvastatin an den Vergleichsstandsorten Ost- und Westküste erheblich.

 

Zum Teil lägen die Ungleichheiten an den unterschiedlich hohen Lebenshaltungskosten in den USA, zitiert die Zeitung das Webportal. So seien die Metropolen New York und San Francisco mit Abstand die teuersten Städte, was Arzneimittelpreise angeht. Doch auch in ein und derselben Stadt könnten die Kosten differieren: Etwa gehörten die Arzneimittelpreise in Cleveland mit 2,5 Prozent über dem nationalen Durchschnitt zu den höchsten im Bundesstaat Ohio, wohingegen die Kosten im rund 200 Kilometer entfernten Columbus fast 22 Prozent unter dem Durchschnitt lägen, berichtet die NYT. Patienten in Cleveland zahlten für das Generikum des Antidepressivums Paxil® etwa 47 US-Dollar (etwa 40 Euro), in Columbus aber nur rund 21 Dollar (rund 18 Euro).

 

Laut Good-Rx-Forschungsdirektor Thomas Goetz spielen verschiedene Faktoren bei der Preisbildung eine Rolle. Zum Beispiel falle ins Gewicht, wie häufig Großmärkte wie WalMart oder Costco in einem bestimmten Gebiet niedergelassen seien, die Generika günstig verkauften. Doch dies könne nicht endgültig erklären, warum die Preise derart unterschiedlich seien. Oftmals berechneten Generikahersteller für verschiedene Versionen eines Präparats unterschiedliche Preise, weshalb Apotheken dann unterschiedlich hohe Preise aufschlagen könnten, so Goetz. Dies zeige einmal mehr, wie «unsinnig» die Bildung von Arzneimittelpreisen sein könne und wie wichtig es für Apothekenkunden sei, bei den Preisen genau hinzusehen.

 

Donald Trump hat sich derweil laut Medienberichten in die Preispolitik von US-Pharmakonzernen eingemischt. Im Mai noch hatte der US-Präsident angekündigt, demnächst werde es «massive, freiwillige» Preissenkungen bei Arzneimitteln geben, auch in seinem Wahlkampf vor anderthalb Jahren versprach er ein für die Verbraucher günstigeres Gesundheitssystem. Doch bislang ist nichts in der Hinsicht passiert – im Gegenteil. Seit Beginn des Monats erhöhen Pfizer und andere US-Pharmariesen ihre Preise, meldete das Nachrichtenportal n.tv.

 

Deshalb holt Trump nun zum verbalen Schlag aus. «Pfizer und andere sollten sich schämen, dass sie die Arzneipreise ohne Grund angehoben haben», twitterte er. «Wir werden reagieren.» Nach Berechnungen der Bank Wells Fargo hat Pfizer jüngst die Preise von rund 40 Arzneien erhöht, darunter Blockbuster wie das Potenzmittel Viagra®, der Blutfettsenker® Lipitor und das Arthritis-Medikament Xeljanz®. (cd)

 

10.07.2018 l PZ

Foto: Fotolia/Jim Vallee

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