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Ladival: Stada kauft Markenrechte zurück

 

Der Arzneihersteller Stada kommt bei der Bewältigung alter Probleme voran. Der hessische MDax-Konzern hat die Markenrechte für seine Sonnenmilch Ladival zurück erworben, wie Stada-Chef Claudio Albrecht heute der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt sagte. Zugleich hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt strafrechtliche Ermittlungen gegen zwei frühere Manager eingestellt.

 

Der Arzneihersteller habe mit dem früheren Banker Ingo Söhngen und dessen Ladival GmbH & Co KG einen vorzeitigen Rückkauf der Rechte vereinbart, sagte Albrecht. «Wir haben uns darauf geeinigt, dass Stada nicht erst Ende 2021 wie vertraglich vorgesehen, sondern bereits jetzt die Rechte bekommt.» Stada habe den Markenwert von Ladival extern bewerten lassen und bei den Verhandlungen einen Abschlag erzielt, so Albrecht. Zum Kaufpreis machte er keine Angaben.

 

Albrecht macht so einen Deal des langjährigen Konzernchefs Hartmut Retzlaff rückgängig. Er hatte die Rechte 2013 für 30 Millionen Euro an seinen Berater und Bekannten Söhngen verkauft. Dies war bei Stada intern abgestimmt, aber im Geschäftsbericht nicht transparent. Den Verkauf der Ladival-Rechte nannte Albrecht einen «operativen Fehler». Mit dem Rückerwerb spart Stada mittelfristig Geld: Die Lizenzgebühren kosteten das Unternehmen Kreisen zufolge jährlich 2 bis 2,5 Millionen Euro. «Ein Rückkauf 2021 wäre sicher viel teurer geworden», sagte Albrecht weiter. Stada hatte Ladival kürzlich neu aufgestellt und viel Geld in eine Werbekampagne gesteckt.

 

Ladival ist mit rund 20 Millionen Euro Erlös 2017 eines der umsatzstärksten Produkte von Stada. Albrecht will das Mittel, das in Apotheken verkauft wird, in weiteren europäischen Märkten vertreiben und so seine Strategie vorantreiben, bekannte Stada-Marken zu internationalisieren. Allerdings behält Söhngen vorerst die Verkaufsrechte an Ladival für Südkorea, China und Singapur.

 

Albrecht verkündete zudem, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt ihre strafrechtlichen Ermittlungen gegen zwei frühere Stada-Manager eingestellt habe. Übrig bleibe die Prüfung gesellschaftsrechtlicher Pflichtverletzungen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt bestätigte dies. Die Untersuchungen seien gegen eine Geldbuße beendet worden, erklärte sie. Angaben zur Höhe der Strafe machte sie nicht.

 

Bei dem Verfahren geht es laut Kreisen um einen Audi Q5, den Retzlaff einem Berater geschenkt hat. Den Schaden beglich er später aus eigener Tasche. Zudem sei einem Manager unerlaubterweise ein Porsche als Dienstwagen gewährt worden. Stada kann nun vorerst einen Schlussstrich unter das Kapitel ziehen. Ex-Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker hatte 2017 Retzlaff und weiteren Top-Managern unter anderem Verstöße gegen Rechtsvorschriften vorgeworfen. Stada hatte daraufhin im Dezember die Staatsanwaltschaft Frankfurt einbezogen und auf der Hauptversammlung im Juni erklärt, die Vorwürfe seien nahezu ausgeräumt.

 

18.07.2018 l dpa

Foto: Fotolia/freebird7977

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