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Wirtschaftliche Lage: Wie ist es um Apotheken bestellt?

 

Politisch dürfte das Jahr 2018 für die Apotheker weitgehend ruhig verlaufen. Betriebswirtschaftlich messbare Änderungen von Maßnahmen der neuen Bundesregierung würden die Apotheker frühestens im Jahr 2019 beeinflussen. Denkbar sei aber auch eine noch etwas längere Phase politischer Ruhe, sagte der Generalberechtigte der Steuerberatungsgesellschaft Treuhand Hannover, Frank Diener, beim Bayerischen Apothekertag in Augsburg.

 

Diener erwartet für 2018 ein durchschnittliches betriebswirtschaftliches Ergebnis von 144.000 Euro. Das wäre ein kleines Plus von 1000 Euro im Vergleich zu 2017. Sorgen bereite ihm die immer größere Spreizung im Markt, so der Ökonom. Rund ein Drittel der Apotheker mache ein kleines Minus. Dem stünden zwei Drittel der Apotheken gegenüber, die deutlich mehr verdienen.

 

Obwohl es vielen Apothekern recht gut geht, sieht Diener existenzielle Sorgen bei seinen Kunden. «In der ganzen Branche gibt es Ängste vor disruptiven Maßnahmen in dieser Legislaturperiode.» Dies sei durchaus erstaunlich, denn die tatsächliche wirtschaftliche Situation sei sehr viel besser als die vom Apothekenleiter gefühlte. Die Gesetzliche Krankenversicherung hat enorme Rücklagen, die Arbeitslosenstatistik ist auf einem historischen Tief. Es gebe deshalb überhaupt keinen Grund für Sparmaßnahmen, betonte Diener. Auch die aktuell hohen Preise neuer Arzneimittel hätten nicht das Potenzial, die ökonomische Lage der GKV zu erschüttern.

 

Zentrales Thema ist laut Diener neben dem Fortgang des Rx-Versandhandelsverbots die Anpassung der Apotheker-Honorierung. Hier sprach der Referent von guten Argumenten für eine Honorar-Runde. Er sah gute Chancen, dass die Apotheken eine Anpassung bekommen. Auch das E-Rezept und honorierte Dienstleistungen könnten das Salär der Apotheker weiter verbessern. Darüber hinaus könnten die Apotheker auch in die Maßnahmen zur Arzneimitteltherapiesicherheit eingebunden werden.

 

Eines der drängendsten Probleme lässt sich Diener zufolge allerdings nur schwer lösen. Es fällt Apothekern demnach immer schwerer, gutes Personal zu bekommen. Vor allem auf dem Land sei der Personalmangel eklatant. Besonders hart werde es, wenn in zehn Jahren die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsleben ausscheiden.

 

Für die kommenden Jahre wird sich die Politik laut Diener über Konzepte für die Ambulante Versorgung Gedanken machen müssen. Dazu gehöre der Ausbau von Termin-Service-Stellen, Präsenzzeiten von 20 bis 25 Stunden für Vertragsärzte, Honorarzuschläge für Ärzte, die sich in unterversorgten Regionen niederlassen, und ein einfacherer Zugang zum Medizinstudium sowie die Förderung der Ausbildung zum Allgemeinmediziner. (dr)

08.06.2018 l PZ

Foto: Fotolia/number1411

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