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Versorgung von Heimbewohnern: Besser digital vernetzt

 

Pflegebedürftige Menschen in Deutschland könnten besser betreut werden, wenn Pflegeeinrichtungen, Apotheken und Arztpraxen in ein und demselben elektronischen System miteinander kommunizieren würden. So lautet das Fazit einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Hauptstadtkongresses Medizin und Gesundheit am gestrigen Donnerstag. Experten aus allen drei Metiers waren zusammengekommen, um darüber zu sprechen, wie sich die digitale Zusammenarbeit verbessern lässt.

 

Der Patientenbeauftrage der ABDA, Berend Groeneveld (Foto), erläuterte in seinem Vortrag «Sichere Arzneimitteltherapie und effiziente Hilfsmittelversorgung», wie wichtig die Einbindung von Apothekern in den Pflegebereich ist. Jedes Jahr gebe es in Deutschland rund 500.000 Noteinweisungen in Krankenhäuser und rund 10.000 Todesfälle aufgrund unerwünschter Arzneimittelwirkungen, sagte er. Häufig seien alte Menschen mit Polymedikation betroffen. Groeneveld beklagte den «Papierkrieg», der entstehe, weil es noch kein einheitliches elektronisches System gibt, in das Ärzte, Apotheker und Pflegeheime gemeinsam Informationen einpflegen können. Dabei seien die Apotheker in diesem Bereich schon sehr weit. Schließlich werde schon 2019 in allen Apotheken Securpharm eingeführt – ein sicheres VPN-Netzwerk, das Daten rechtlich korrekt und sicher übertrage.

 

Ansonsten gebe es in Deutschland bislang nur einzelne Projekte, bei denen Pflegeeinrichtungen mit Apotheken und Ärzten zusammenarbeiten, beklagte Groeneveld. Zwei solcher Projekte wurden im Rahmen der Podiumsdiskussion vorgestellt: Die Berliner Internistin und Hausärztin Irmgard Landgraf erzählte, wie gut die Kooperation ihrer Praxis mit Berliner Pflegeheimen funktioniert. Seit Jahren kommuniziere man über elektronische Pflegedokumentation statt über Pflegeakten auf Papier. Sowohl Praxis- als auch Heimmitarbeiter sparten dadurch eine Menge Arbeitszeit, alle seien informierter, es gebe viel weniger Krankenhaus-Einweisungen und das Pflegepersonal sei zufriedener und weit seltener krankgeschrieben als in anderen Einrichtungen.

 

Die Chefin des Arbeitgeberverbands Pflege, Isabell Halletz, stellte das Pilotprojekt Telepflege vor, das seit März 2017 im Raum Oldenburg läuft. Es richtet sich vor allem an ambulant gepflegte Menschen und ihre Angehörigen in ländlichen Regionen. Über ein Computerprogramm können sie rund um die Uhr Kontakt zu einer Pflegezentrale herstellen, die bei Bedarf einen Mitarbeiter des Pflegedienstes vorbeischickt und Kontakt zu Ärzten hält. Langfristig sollen auch Arztpraxen und Apotheken elektronisch einbezogen werden.

 

Groeneveld forderte, die Bundesregierung müsse all diese gut funktionierenden Insel-Lösungen in einer großen digitalen «Master-Lösung» zusammenfassen. «Zu viel Bürokratie ist das, was uns in diesem System am meisten belastet», sagte er. Auch die Pflegemanagerin Annemarie Fajardo schloss sich dem an. Die Kommunikation zwischen Pflegeheimen und Apotheken über Fax, E-Mail oder Telefonate sei umständlich, zeitraubend und fehleranfällig, erklärte sie. Wenn jedoch Arztpraxen, Apotheken, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und Krankenkassen über eine gemeinsame elektronische Plattform kommunizieren könnten, würden alle Zeit sparen und die Patienten profitieren, so Fajardo. (ap)

 

08.06.2018 l PZ

Foto: LAV Niedersachsen

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