Allzeit gewappnet: Die Apotheke in der Handtasche |

Fast drei Viertel der Deutschen führen auch unterwegs Arzneimittel mit sich – angeführt von Pflastern, Kopfschmerztabletten und sonstigen Schmerzmitteln. Das berichtet die Betriebskrankenkasse Pronova und beruft sich dabei auf eine Befragung von jeweils 1000 Männern und Frauen im Frühjahr 2018.
Vor allem Frauen (79 Prozent) ist es den Studienergebnissen zufolge wichtig, sich bei Bedarf schnell helfen zu können: Sie tragen im Schnitt vier Präparate stets in der Handtasche bei sich. Doch auch Männer sind mit 67 Prozent auf plötzlich auftretende Beschwerden vorbereitet – immerhin mit rund drei Medikamenten im täglichen Gepäck. Ungleich ist bei einigen Anwendungsgebieten allerdings der Fokus der Geschlechter: Frauen führen im Vergleich mit den Männern mehr Pflaster, Kopf- und andere -schmerzmittel mit sich. Männer liegen vorn, wenn es um Verbandmaterial, Hustenmedikamente sowie Wärmepflaster und Schmerzgele geht. Einigkeit herrscht bei den Geschlechtern dagegen bei Nasenspray, Desinfektionsmitteln und Wundsalbe.
Gerd Herold, Beratungsarzt der Pronova BKK sieht in dem ständigen Mitführen von Medikamenten zwar durchaus den Vorteil, eigene Beschwerden oder die von Familienmitgliedern und Kollegen schnell bekämpfen zu können. «Es ist aber nur empfehlenswert, wenn man regelmäßig das Ablaufdatum überprüft und die Arzneien keiner großen Hitze aussetzt.» Das könne jedoch schnell passieren, wenn Handtasche, Aktenkoffer oder Rucksack beispielsweise zu dicht am Heizkörper stehen oder im Sommer in der Sonne abgestellt werden. Wer häufig zu Beschwerden neige und die Ursache ärztlich hat klären lassen, sollte benötigte Medikamente am Arbeitsplatz kühl lagern. Vor allem Präparate, die grundsätzlich gekühlt zu lagern sind, etwa angebrochene Flüssigkeiten, sollten im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden – natürlich in Absprache mit dem Arbeitgeber und den Kollegen. (ke)
27.06.2018 l PZ
Foto: Fotolia/Smeilov