Denosumab: Erhöhtes Krebsrisiko beobachtet |

Unter dem Antikörper Denosumab (Xgeva® 120 mg Injektionslösung) sind in klinischen Studien bei Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen häufiger neue primäre Malignome aufgetreten als unter Zoledronsäure. Darüber berichtet Hersteller Amgen in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelbehörde und dem Paul-Ehrlich-Institut in einem Informationsbrief.
Demnach wurden in einer gepoolten Analyse von vier Phase-III-Studien neue primäre Malignome bei 1,5 Prozent der Patienten unter Denosumab-Therapie beobachtet im Vergleich zu 0,9 Prozent unter Zoledronsäure. Für einzelne oder Gruppen von Krebserkrankungen konnte kein behandlungsbedingtes Muster ausgemacht werden. Apotheker sind dazu aufgefordert, belieferte Institutionen sowie betroffene Patienten angemessen zu informieren.
Der humane monoklonale Anti-RANK-Ligand-Antikörper Denosumab ist zugelassen zur Prävention skelettbezogener Komplikationen bei Erwachsenen mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen und Knochenbefall sowie zur Behandlung von Riesenzelltumoren des Knochens, die nicht resezierbar sind, oder wenn eine operative Resektion nicht indiziert ist. (kg)
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18.05.2018 l PZ
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