Aspirin i.v.: Lieferengpass hält an |
Bayer wird voraussichtlich Mitte Mai kein Aspirin® zur intravenösen Anwendung liefern können. Das teilte das Pharmaunternehmen vor Kurzem mit. Alle Packungsgrößen des Pulvers und Lösungsmittels zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung seien weiterhin betroffen. Der Wirkstoff werde in komplexen zeitlich hintereinander folgenden Produktionsaufträgen gefertigt, von denen mehrere nicht vorhersehbar ausgefallen seien, begründet Bayer. Trotz der intensiven Maßnahmen sei von längerdauernden Einschränkungen auszugehen.
Zugelassen ist Aspirin i.v. 500 mg nur in Deutschland. Indiziert ist es bei mäßigen bis starken Schmerzen oder Fieber, wenn eine orale Gabe nicht angezeigt ist, sowie bei Migräne. Hier stehen Alternativen zur Verfügung. Intravenös wird Aspirin jedoch auch als Notfallmedikament bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom eingesetzt, wenn sie nicht in der Lage sind, den Wirkstoff oral einzunehmen. Als Ersatz kann das wirkstoffgleiche Präparat Aspégic® von Sanofi-Aventis aus der Schweiz oder Frankreich importiert werden. (dh)
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07.05.2018 l PZ
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