Umfrage: Das wollen Apotheker von Jens Spahn |
Die deutschen Apotheker wünschen sich von der neuen Bundesregierung mehr Einfluss im deutschen Gesundheitswesen und eine bessere Bezahlung. Das geht aus einer Apokix-Umfrage des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln hervor. Rund 200 Apothekeninhaber wurden dafür interviewt.
Knapp 96 Prozent von ihnen gaben an, es sei dringlich, dass die Rolle der Apotheken im deutschen Gesundheitssystem gestärkt wird. Immer wieder bringen Apothekerverbände vor, ihre Fachkenntnisse etwa beim Medikationsplan oder der Betreuung frisch aus dem Krankenhaus entlassener Patienten stärker einbringen zu wollen. Knapp 90 Prozent der Befragungsteilnehmer erklärten außerdem, die Koalition müsse dringend das Rx-Versandhandelsverbot durchsetzen, die medizinische Versorgung auf dem Land verbessern, für weniger Bürokratie im Apothekenalltag sorgen und dafür, dass die Krankenkassen die Apotheker besser bezahlen.
Sonderlich optimistisch, dass ihre Wünsche in der Politik Gehör finden, sind die Apotheker allerdings nicht. Mehr als 85 Prozent der Befragten befürchten, dass das neue Bundesgesundheitsministerium unter Leitung von Jens Spahn (CDU) Apothekenthemen nur einen geringen Stellenwert einräumt. Dennoch sehen viele von ihnen in der Neubesetzung auch eine Chance: So glauben 61 Prozent, dass Spahn «frischen Wind» in die deutsche Gesundheitspolitik bringen wird. (ap)
30.04.2018 l PZ
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