Neuer Patientenbeauftragter: Brauksiepe löst Fischbach ab |
Ralf Brauksiepe (CDU) wird neuer Patientenbeauftragter der Bundesregierung. Einem entsprechenden Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat das Kabinett heute zugestimmt. Brauksiepe stammt aus Hattingen in Nordrhein-Westfalen und sitzt seit 1998 im Deutschen Bundestag. In der letzten Legislaturperiode hatte er die Arbeit von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als Parlamentarischer Staatssekretär unterstützt. Von 2009 bis 2013 war er im Bundesarbeitsministerium ebenfalls als Staatssekretär tätig gewesen.
Gesundheitspolitische Expertise fehlt dem 51-jährigen Wirtschafwissenschaftler bislang, Brauksiepe verfüge aber «über langjährige und vielfältige politische Erfahrungen», sagte Spahn. Er werde sich mit großem Engagement und Durchsetzungskraft für die Interessen der Patienten starkmachen. Brauksiepe löst Ingrid Fischbach (CDU) ab, die das Amt der Patientenbeauftragten erst im Juli 2017 übernommen hatte, nachdem ihr Vorgänger Karl-Josef Laumann (CDU) in die nordrhein-westfälische Landespolitik gewechselt war.
Bei einer anderen Personalie setzt die Bundesregierung hingegen auf Kontinuität: Marlene Mortler (CSU) wird auch in den kommenden Jahren die Drogen- und Suchtpolitik der Großen Koalition koordinieren. Diese Besetzung segnete das Kabinett heute ebenfalls ab. Den Posten der Drogenbeauftragten hatte die Bundestabgeordnete aus dem Nürnberger Land schon in der vergangenen Legislaturperiode übernommen. Mit Mortler setze man auf Kompetenz und Erfahrungen, sagte Spahn. «Sie hat bereits in den vergangenen vier Jahren wichtige Impulse für die Drogen und Suchtpolitik in Deutschland gegeben und ist insbesondere mit viel Engagement zum Schutz junger Menschen bei der Sache.» Auch in Zukunft möchte Mortler einen Schwerpunkt unter anderem auf die Unterstützung betroffener Kinder aus suchtbelasteten Familien und die Stärkung der kommunalen Suchthilfe legen. «Drogenabhängigkeit ist eine Krankheit, über die wir reden müssen – bestenfalls mit den suchtkranken Menschen und nicht nur über sie», so Mortler. (sch)
11.04.2018 l PZ
Foto: DBT / Stella von Saldern