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HIV-Selbsttests: Auch zuverlässig im Hausgebrauch

 

Laien können HIV-Schnelltests ebenso sicher anwenden wie medizinisches Personal. Das zeigt eine Metaanalyse, die Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun im Fachjournal «The Lancet» veröffentlichten. Die Forscher um Dr. Carmen Figueroa werteten hierfür 25 Studien aus, die untersuchten, inwieweit die Ergebnisse von Blut- oder Speicheltests auf HIV beim Gebrauch durch Laien und dem Gebrauch durch medizinisches Personal übereinstimmten. Die Übereinstimmung war sehr hoch, berichten die Forscher, unabhängig davon, ob die Selbsttester bei der Anwendung Hilfestellung erhalten hatten oder nicht.

 

Die Sensitivität der Schnelltests liege zwischen 80 und 100 Prozent, die Spezifität zwischen 95,1 und 100 Prozent. Bei diesen Werten ergebe die Testung einer hypothetischen Kohorte von 100.000 Personen mit einer HIV-Prävalenz von 1 Prozent zwischen 0 und 4851 falschpositive sowie zwischen 0 und 200 falschnegative Testergebnisse. Insgesamt seien die Ergebnisse der Bluttests besser als der der Speicheltests, was eventuell an der niedrigeren Konzentration von HIV-Antikörpern im Speichel liegen könnte, vermuten die Forscher.

 

Allerdings kämen bei den Bluttests häufiger Anwendungsfehler vor – vor allem bei der Probenahme. Durch ein verbessertes Design der Tests, verbesserte Beschriftung der Produkte sowie klarere Instruktionen ließe sich die Fehlerrate insgesamt noch weiter senken.

Die WHO hat sich schon vor Jahren für den Einsatz von HIV-Selbsttests ausgesprochen. 30 Prozent der Menschen mit HIV weltweit wüssten nichts von ihrer Infektion, heißt es in einem Bericht von 2017. Die Heimtests könnten eine wichtige Rolle spielen, diese Lücke zu schließen. In Deutschland dürfen HIV-Schnelltests bislang aufgrund der Medizinprodukte-Abgabeverordnung nicht an Privatpersonen abgegeben werden. Diese Verordnung wird in diesem Jahr überarbeitet. (ch)

 

DOI: 10.1016/S2352-3018(18)30044-4

 

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26.04.2018 l PZ

Foto: Fotolia/RFBSIP (Symbolbild)

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