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Fälschungen: «Apotheken müssen ein sicherer Hafen sein»

 

«Wir Apotheker stehen vor großen Herausforderungen»: Das konstatierte Axel Pudimat (Foto) bei der Mitgliederversammlung am 11. April in Rostock mit Blick auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Man sei jedoch schon auf einem guten Weg, so der Vorsitzende des Apothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Die in Apotheken etablierten Datenbanken und Warenwirtschaftssysteme gewährleisteten schon heute größtmögliche Sicherheit.

 

Nehmen die globalen Arzneimittelfälschungs-Fälle weiter zu, müsse oberstes Ziel der Apotheker sein, die legale Arzneimittel-Lieferkette noch effektiver zu schützen. Umso erfreuter zeigte sich Pudimat daher über die Initiative Securpharm, mit der Deutschland die neue EU-Fälschungsrichtlinie umsetzt und die am 9. Februar 2019 in allen Apotheken in den Pflichtbetrieb gehen wird. Ab diesem Datum dürfen pharmazeutische Unternehmer gemäß EU-Vorgabe verschreibungspflichtige Arzneimittel nur noch mit vorgegebenen Sicherheitsmerkmalen auf den Verpackungen vertreiben und Apotheken diese nur nach erfolgreicher Echtheitsprüfung abgeben, erklärte LAV-Geschäftsführer Carsten Pelzer.

 

So werden in der Apotheke also zukünftig Serien- und Produktnummern durch Scannen online überprüft und mit der zentralen Datenbank abgeglichen. Bei einem unbekannten oder falschen Code lässt das System ein Warnsignal aufleuchten. Der Patient erhält eine andere Packung des gleichen Medikamentes, die beanstandete Packung wird einbehalten und dem Fälschungsverdacht nachgegangen, machte Pelzer deutlich.

 

Securpharm ist 2012 als gemeinsames Projekt unter anderem der ABDA, der Bundesverbände der Arzneimittel-Hersteller, der pharmazeutischen Industrie, des pharmazeutischen Großhandels, der forschenden Arzneimittelhersteller sowie der Informationsstelle für Arzneimittelspezialitäten ins Leben gerufen worden. Wurde mit der Entwicklung und dem Betrieb des Securpharm-Apothekenservers die Netzgesellschaft Deutscher Apotheker (NGDA) in Eschborn betraut, so übernimmt diese auch die Legitimierungsprüfung der Nutzer, indem sie für die eindeutige elektronische Identifizierung der Marktpartner mit Hilfe des N-Ident-Verfahrens sorgt. Mit N-Ident hat die NGDA einen Schlüssel entwickelt, dessen Anwendung nicht auf Securpharm beschränkt, sondern auch auf weitere zukünftige digitale Prozesse übertragbar ist, so der LAV-Geschäftsführer, der auf zukunftsweisende Synergien zwischen dem Apothekernetz und neuer Telematik-Infrastrukturen verwies.

 

Auch Pudimat sprach von einem signifikanten Beitrag zur generellen Entwicklung des digitalen Apothekenmarktes in Deutschland. «Es wird Zeiten geben, in denen diese Authentifizierung eine der tragenden Säulen des Arzneimittelvertriebs sein wird. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Patienten in etwa fünf Jahren beginnen werden, die Nase zu rümpfen, wenn sie ein Medikament ausgehändigt bekommen, das nicht offiziell authentifiziert ist.» Die Zeiten der wuchernden Internetkriminalität hätten schließlich gerade erst begonnen, so Pudimats Prognose. (cb)  

 

12.04.2018 l PZ

Foto: PZ/Christiane Berg

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