AOK: Rabattverträge nicht schuld an Lieferengpässen |
Die AOK Baden-Württemberg hat Vorwürfe von Pharmaherstellern dementiert, Rabattverträge hätten Schuld an Lieferengpässen von Arzneimitteln. Die von Produzenten gemeldeten Engpässe beträfen fast ausschließlich den Klinikbereich, in dem es keine Rabattverträge gebe, betonte AOK-Landeschef Christopher Hermann heute in Stuttgart. Im Markt für die ambulante Versorgung mit Medikamenten sei dagegen die Lieferfähigkeit ausgezeichnet – und dort existierten Rabattverträge.
Hermann kann nach eigenen Worten das Interesse der Pharmahersteller an möglichst hohen Preisen nachvollziehen. Es sei aber nicht identisch mit den Wünschen der Kassen und ihrer Versicherten. Nach Angaben des Verhandlungsführers für die bundesweiten AOK-Arzneirabattverträge wurden durch diese 2017 mehr als 1,6 Milliarden Euro eingespart und wieder in die Versorgung der Versicherten investiert.
27.04.2018 l dpa
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