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Übergewichtige: Länger krank als Normalgewichtige

 

Übergewicht und Fettleibigkeit führen dazu, dass Menschen einen größeren Anteil ihrer Lebenszeit mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung verbringen als Normalgewichtige. Das geht aus einer neuen Studie mit Daten von 190.672 Personen aus den Jahren 1964 bis 2015 hervor. Forscher um Dr. Sadiya S. Kahn von der Northwestern University Feinberg School of Medicine in Chicago betrachteten darin nicht nur, wie lange die Teilnehmer mit einer kardiovaskulären Erkrankung lebten, sondern auch die absolute Lebenszeit.

 

Bislang hatte man angenommen, dass leichtes Übergewicht Menschen länger leben lässt. Die neue Studie kommt jedoch zu einem anderen Schluss. Demnach stieg die Lebenserwartung mit Übergewicht, definiert durch einen Body-Mass-Index zwischen 26 und 30 kg/m2, nicht. Sie unterschied sich nicht von der Lebenserwartung normalgewichtiger Personen. Allerdings verbrachten die übergewichtigen Teilnehmer mehr Lebenszeit mit kardiovaskulären Erkrankungen. Bei Männern im mittleren Alter stieg das relative Erkrankungsrisiko durch moderates Übergewicht um 21 Prozent (Hazard Ratio 1,21), bei Frauen um 32 Prozent (Hazard Ratio 1,32).

 

Starkes Übergewicht (Adipositas) führte zu einer verkürzten Lebensspanne bei gleichzeitig erhöhtem Risiko für Erkrankungen und Tod durch kardiovaskuläre Erkrankungen, schreiben die Forscher im Fachjournal „JAMA Cardiology“. Für fettleibige Menschen lag die Hazard Ratio bei 1,67 (Männer) beziehungsweise 1,85 (Frauen). Bei extremer Fettleibigkeit (BMI > 40 kg/m2) stieg das Risiko sogar um den Faktor 2,5 bis 3,1. Im Schnitt lebten normalgewichtige Männer und Frauen 2,0 beziehungsweise 5,6 Jahre länger als Personen mit extremem Übergewicht und entwickelten 7,5 beziehungsweise 7,1 Jahre später eine kardiovaskuläre Erkrankung. (dh)

 

DOI: 10.1001/jamacardio.2018.0022

 

28.02.2018 l PZ

Foto: Fotolia/shidlovski

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