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Securpharm: Milliardenprojekt gestartet

 

Gefälschte Arzneimittel aus deutschen Apotheken gibt es in Deutschland sehr selten. In den vergangenen Jahren waren es lediglich deutschlandweit 38 Fälle. Auf den ersten Blick eine geringe Zahl. Angesichts des potenziellen Schadens, den gefälschte Arzneimittel hervorrufen können, jedoch noch zu viel für eine sichere Arzneimittelversorgung, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH), Hermann Kortland, heute bei einer Securpharm-Veranstaltung in Bonn.

Mit enormen Aufwand wollen die im Projekt Securpharm zusammengeschlossenen Vertreter der Apotheker, Krankenhäuser, Arzneimittelhersteller und Großhändler die reguläre Lieferkette noch sicherer machen. Am 9. Februar 2018 fiel der Startschuss für die zwölfmonatige Testphase. Genau ein Jahr später, ab dem 9. Februar 2019 soll der Fälschungsschutz für verschreibungspflichtige Arzneimittel noch sicherer sein. Martin Bergen und Hermann Kortland vom BAH sind zuversichtlich, dass sie den offiziellen Startschuss im kommenden Februar halten können.

Ab diesem Termin dürfen Apotheken nur noch Arzneimittelpackungen abgeben, die zwei Sicherheitskennzeichen tragen: ein individuelles Erkennungsmerkmal und einen sogenannten Eröffnungsschutz. Nur wenn dies erfüllt ist, darf der Apotheker die Packung an den Patienten abgeben, sagt Bergen. Ziel ist es, dass alle verschreibungspflichtigen Arzneimittel in jeder Apotheke in Europa verifiziert werden können. Alle 28 EU-Länder und vier weitere Staaten sind daran beteiligt.

 

Für Apotheker und Patienten hat das System mehrere Vorteile: Über die Sicherheitsmerkmale sind Fälschungen einfacher als bislang zu erkennen, ohne Seriennummer lassen sich Fälschungen nicht in die legale Lieferkette einschleusen. Auch Reimporteure und Parallelhändler müssen ihre Medikamente mit den Sicherheitsmerkmalen versehen.

Basis für Securpharm ist die EU-Fälschungsschutzrichtlinie (2011/62/EU). Die Zahlen machen die Größe des Projektes greifbar. Laut Kortland gibt es in Deutschland im Jahr rund 750 Millionen Packungen verschreibungspflichtiger Arzneimittel. Die Kosten des Projektes trägt die pharmazeutische Industrie. Sie liegen in Europa bei 12 Milliarden Euro. Allein auf die deutsche Pharmaindustrie entfallen 1,5 Milliarden Euro. 50.000 Arzneimittel müssen mit dem Sicherheitscode gekennzeichnet werden.

Mit dem Bundesministerium für Gesundheit, dem Bundesverband der Arzneimittelhersteller, der Avoxa, dem Bundesverband der der pharmazeutischen Industrie, dem Bundesverband der Krankenhausapotheker, der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Pro Generika, dem Verband der forschenden Arzneimittelhersteller und der ABDA sind 12 Verbände an Securpharm beteiligt. (dr)
 

26.02.2018 l PZ

Foto: PZ/Verena Arzbach

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