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«Fernes UV»: Neue Waffe gegen Viren?

 

UV-C-Strahlung mit einem Wellenbereich von 222 Nanometer (nm) ist offenbar dazu in der Lage, Viren in der Luft abzutöten. Das sogenannte Ferne UV, das für Menschen harmlos ist, könnte eine neue Waffe – beispielsweise gegen Grippevieren – darstellen und ihre Ausbreitung eindämmen, erklären Wissenschaftler von der Columbia University. Ihre Ergebnisse stellen die Forscher um den Radiologen David J. Brenner im Fachblatt «Scientific Reports» vor.

 

Breitspektrum-UV-C-Licht mit einer Wellenlänge von 200 bis 400 nm ist schon lange dafür bekannt, dass es Bakterien und Viren effektiv abtöten kann. Es zerstöre die molekularen Bindungen, die die Erbsubstanz DNS zusammenhalten und werde routinemäßig dazu genutzt, OP-Ausrüstung zu dekontaminieren, erlklärt Brenner. Die Verwendung dieses keimtötenden UV-Lichts sei jedoch sehr begrenzt, da es eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstelle und sowohl krebserregend als auch kataraktogen wirkt.

 

Brenner und seine Kollegen stellten daher die These auf, dass ein engeres Spektrum des ultravioletten Lichts Mikroben töten könnte, ohne menschliches Gewebe zu schädigen. Sie fanden heraus, dass Fernes UV mit dem Wellenbereich von 222 nm H1N1-Viren, die sich in der Luft einer Versuchskammer befanden, nahezu ebenso effektiv inaktiviert wie Breitspektrum-UV-C-Licht. Im Gegensatz zu diesem dringe das Ferne UV jedoch nicht durch die äußerste, aus toten Zellen bestehende Hautschicht oder den Tränenfilm des Auges und stelle keine Gesundheitsgefahr für Menschen dar, so Brenner. «Da Viren und Bakterien aber viel kleiner sind als menschliche Zellen, kann Fernes UV bis zu ihrem Erbgut vordringen und sie töten.»

 

Sollten sich ihre Ergebnisse in weiteren Studien bestätigen, wären Lichtquellen mit Fernem UV in öffentlichen Räumen eine sichere und effektive Möglichkeit, die Ausbreitung von Krankheiten wie Grippe oder Tuberkulose einzudämmen. Solche Lampen könnten zum Beispiel in Krankenhäusern, Arztpraxen, Schulen oder Flughäfen positioniert werden und wären, anders als die jährliche Grippeimpfung, gegen alle Viren effektiv, so die Vision der Forscher. (hh/ke)

 

DOI : 10.1038/s41598-018-21058-w

 

15.02.2018 l Aponet/PZ

Foto: Fotolia/Zffoto (Symbolbild)

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