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Sportmedizin: Homöopathie im Leistungssport?

 

Die Homöopathie hat ihren Platz in der modernen Gesellschaft und inzwischen auch den Weg in den Spitzensport gefunden. So arbeiten immer mehr Sportmediziner mit homöopathischen Mittel, wie beispielsweise im Deutschen Skiverband. Tom Kastner, Mannschaftsarzt der deutschen Langläufer, ist sich zwar bewusst, dass es keinen wissenschaftlichen Beweis für die Wirksamkeit von Homöopathika gibt. «Es widerspricht naturwissenschaftlichen Gesetzen, was einen Mediziner mit naturwissenschaftlicher Ausbildung in einen Konflikt bringt», so Kastner. Der Arzt am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig kennt jedoch die Bedeutung der Homöopathie für viele Menschen. Nicht von ungefähr stiegen zuletzt die Absatzzahlen entsprechender Präparate und haben sich mittlerweile auf einem hohen Niveau eingepegelt.

 

«Das ist im Sport nicht anders als im normalen Leben.» Die Frage sei, bei welchem Krankheitsbild er homöopathische Präparate anbiete. «Ich möchte dem Athleten etwas geben, obwohl es nicht zwingend notwendig ist, auf Wirkstoffe mit möglicherweise hohem Nebenwirkungspotenzial zurückzugreifen. Sportler die damit eine gute Erfahrung gemacht haben, greifen gerne darauf zurück», erklärt Kastner.

 

Vor allem die psychologische Seite wird Kastners Meinung nach bei Homöopathie angesprochen. «Diese Präparate können helfen, wenn man daran glaubt. Ähnlich dem Placebo-Effekt. Da gibt es eine Wirkung zwischen Psyche und Körper», sagt der Sportmediziner. Bei Fachtagungen und in Fachzeitschriften wird das Thema immer mal wieder behandelt. Denn: «Als Arzt musst du deine eigene Position in dieser Frage auch mal zurückstellen und einfach mit der positiven Einstellung des Patienten, in dem Fall des Sportlers, arbeiten. Es ist einfach ein Vertrauensbeweis», betont Kastner.

 

Und noch etwas ist laut Kastner wichtig: Homöopathische Mittel sind keine Naturheilmittel. Sportmediziner wissen, dass die Präparate, die sie über zertifizierte Firmen beziehen, auch in punkto Doping sauber sind. «Ich würde jedem, auch dem Volkssportler, davon abraten, homöopathische Mittel aus den Tiefen des Internets zu beziehen. Man weiß nie, was wirklich drin ist», sagt Kastner. Auch wenn er selbst kein Verfechter der Homöopathie ist, lehnt der 33-Jährige sie nicht grundsätzlich ab. «Jeder muss seine eigenen Erfahrungen damit machen und für sich entscheiden, wie sehr er darauf vertraut. Insbesondere als behandelnder Arzt sollte man jedoch die Grenzen des Einsatzes von Homöopathika kennen.»

 

02.01.2018 l PZ/dpa

Foto: Fotolia/Stefan Schurr

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