Schweres Asthma: Zulassung für Benralizumab |

Die Europäische Kommission hat den Antikörper Benralizumab (Fasenra® von Astra-Zeneca) zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit schwerem eosinophilem Asthma zugelassen. Eingesetzt werden darf das Biologikum als Add-on in der Erhaltungstherapie bei Patienten, deren Erkrankung trotz hoch dosierter inhalativer Corticosteroide plus lang wirksamen β-Sympathomimetika unzureichend kontrolliert ist.
Grundlage der Zulassung sind die Ergebnisse der drei Studien SIROCCO, CALIMA und ZONDA aus dem Phase-III-Studienprogramm WINWARD. In SIROCCO und CALIMA reduzierte Benralizumab im Vergleich zu Placebo signifikant die jährliche Exazerbationsrate und verbesserte die Lungenfunktion. In der ZONDA-Studie führte die Benralizumab-Gabe zu einer signifikanten Reduktion der benötigten Dosis an oralen Corticosteroiden. Als häufigste Nebenwirkungen traten unter der Therapie Pharyngitis, Kopfschmerzen, Überempfindlichkeitsreaktionen, Urtikaria und Hautausschlag sowie Reaktionen an der Injektionsstelle auf.
Benralizumab bindet zum einen an die α-Untereinheit des Interleukin-5-Rezeptors (IL-5-Rα) auf Eosinophilen und verstärkt zum anderen durch seine Bindung an natürliche Killerzellen die Apoptose der Eosinophilen. Das führt laut Astra-Zeneca zu einer direkten, schnellen und nahezu vollständigen Depletion eosinophiler Granulozyten im Blut, wodurch die eosinophile Entzündung reduziert wird. Fasenra wird mittels einer Fertigspritze subkutan injiziert. Die ersten drei Injektionen erfolgen in einem Abstand von vier Wochen, anschließend wird das Medikament alle acht Wochen verabreicht. (kg)
17.01.2018 l PZ
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