Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Norovirus: Zahl der Infektionen auf Normalniveau

 

Nach ungewöhnlich vielen gemeldeten Infektionen mit dem Norovirus im vergangenen Winter haben sich die Erkrankungszahlen in der laufenden Saison wieder normalisiert. Im Dezember 2017 seien bundesweit rund 11.000 laborbestätigte Fälle registriert worden, nur gut halb so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte Marieke Degen aus der Pressestelle des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit. Derzeit bewegten sich die Werte auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau.

 

Das Norovirus kann zu Brechdurchfall, Fieber und Kopfschmerzen führen und sorgt typischerweise in den Wintermonaten für die meisten Erkrankungen. Die vergleichsweise hohen Meldezahlen der Saison 2016/2017 mit rund 20.000 Fällen allein im Dezember 2016 hatten Experten auf das Auftreten eines neuen Virentyps zurückgeführt. Das Virus war zwar nicht gefährlicher als sonst, konnte sich aber besser vor dem Immunsystem verbergen und führte so zu mehr Erkrankungen.  

 

Nach Angaben des RKI ist es normal, dass der Erreger in manchen Jahren stärker auftritt und es deshalb Schwankungen bei den registrierten Werten gibt. Weil eine hohe Dunkelziffer angenommen wird, lassen sich daran vor allem Trends ablesen. Größere Ausbrüche in Pflegeheimen, Kitas oder Kliniken mit Dutzenden Erkrankten auf einen Schlag, wie sie bei dem hoch ansteckenden Norovirus häufiger vorkommen, sind laut RKI in den Meldezahlen unterrepräsentiert. Kommt es zu einem Ausbruch, würden davon oft nur einzelne Fälle labordiagnostisch bestätigt und gemeldet – der Labornachweis erübrige sich in den übrigen Fällen.

 

Welches Ausmaß Norovirus-Infektionen tatsächlich haben dürften, lassen kürzlich veröffentlichte Daten der Gesundheitsverwaltung in Berlin erahnen. Diese zeigten, dass der Erreger im vergangenen Jahr für 141 Ausbrüche auf Krankenhausstationen in Berlin verantwortlich war – 1302 Patienten erkrankten dabei. Für so viele Fälle sorgte laut der Auflistung kein anderer Erreger in den Berliner Krankenhäusern, nicht einmal ansatzweise. Auf Bundesebene werden solche Ausbruchsdaten laut RKI aber nicht zusammengeführt.

 

Warum Noroviren gerade in den Wintermonaten viele Menschen krank machen, ist nach RKI-Angaben nicht genau geklärt. Möglich wäre, dass das Virus in der kalten Jahreszeit besser überleben kann, erklärte Marieke Degen. Oder dass der Erreger leichter weitergegeben werden kann, weil sich eher viele Menschen auf engem Raum aufhalten.

 

Wenn das Norovirus im Spiel ist, setzt die Krankheit meist plötzlich ein. Wenn man sich infiziert hat und brechen muss, gelangen wiederum kleinste virushaltige Tröpfchen in die Luft, die sehr ansteckend sind. Auch über Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch und über verunreinigte Gegenstände wie Türgriffe und rohe Lebensmittel kann man sich anstecken. Vorbeugend ist gründliches Händewaschen wichtig.

 

Weil Erkrankte viel Flüssigkeit verlieren, kann eine Infektion vor allem für Kleinkinder, Alte und Geschwächte gefährlich sein. Normalerweise klingen die Beschwerden nach wenigen Tagen wieder ab. 

 

23.01.2018 l dpa

Foto: Fotolia/auntspray

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.