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Malaria-Therapie: Neue Wirkstoffkombi sehr erfolgreich

 

In dem afrikanischen Staat Gabun hat ein internationales Forscherteam ein neues Medikament gegen Malaria getestet. Die Gabe von Fosmidomycin und Piperaquin führte in einer Phase-II-Studie bei 83 Malaria-Patienten zur Heilung. Die neue Wirkstoffkombination haben Professor Dr. Peter Kremsner vom Institut für Tropenmedizin an der Universität Tübingen und die DMG Deutsche Malaria GmbH entwickelt. Bewusst setzten die Forscher auf eine Artemisinin-freie Kombination, da immer häufiger Resistenzen gegen Artemisinin auftreten, heißt es in der im Fachmagazin Clinical Infectious Diseases publizierten Studie.

 

In der einarmigen offenen Studie erhielten 100 Patienten im Alter von einem bis 30 Jahren mit unkomplizierter Plasmodium-falciparum-Infektion drei Tage lang peroral Fosmidomycin (zweimal täglich 30 mg/kg) plus Piperaquin (einmal täglich 16 mg/kg). Sie wurden 63 Tage nachbeobachtet. In den 83 auswertbaren Fällen wurden alle Patienten geheilt. Die Kombitherapie führte rasch zur Parasiten- und Fieberfreiheit. Die meisten Nebenwirkungen betrafen den Magen-Darm-Trakt und die Atemwege und waren mild bis moderat ausgeprägt. Allerdings zeigte sich bei zwei Patienten eine QT-Zeit-Verlängerung über 500 msec im Elektrokardiogramm; diese Nebenwirkung ist für Piperaquin bekannt.

 

Der ursprünglich aus Streptomyces lavendulae isolierte Wirkstoff Fosmidomycin ist synthetisch herstellbar und blockiert die Isoprenoid-Biosynthese im Malaria-Erreger. Da Isoprenoide im menschlichen Körper auf einem anderen Syntheseweg erzeugt werden, gibt es für Fosmidomycin im Menschen keine Zielstrukturen, heißt es in einer Pressemeldung der Universität Tübingen. Zudem schließe der einzigartige Wirkmechanismus eine Kreuzresistenz mit bisherigen Malariamedikamenten aus und trage zur Verzögerung einer Resistenzbildung bei. Nun seien weitere Studien geplant, um die Dosis zu optimieren. (bmg)

 

DOI: 10.1093/cid/cix1122

 

26.01.2018 l PZ

Foto: Fotolia/Elnur

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