Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Cannabis auf Rezept: Nachfrage höher als erwartet

 

Die Nachfrage nach Cannabis auf Rezept ist unerwartet groß: Seit ab März 2017 die Verschreibung von Medizinalhanf gesetzlich erlaubt ist, haben die Kassen schon mehr als 13.000 Anträge auf Kostenübernahme erhalten. Das geht aus einer Umfrage der «Rheinischen Post» bei den größten Krankenkassen hervor, über die die Zeitung heute berichtet. Diese Zahl übertrifft bei Weitem die Erwartungen der Regierung, die ursprünglich im Gesetzentwurf von weniger als 700 Anträgen pro Jahr ausgegangen ist.

 

Allein 7600 Anträge gingen laut Umfrage in den vergangenen zehn Monaten bei den AOK-Kassen ein. Davon wurden 64 Prozent genehmigt. Die Barmer hat nach eigenen Angaben bis Ende 2017 rund 3200 Anträge auf Erstattung erhalten, von denen sie 62 Prozent bewilligte. Der Techniker Krankenkasse lagen bis Ende November 2200 Anträge vor, bei 64 Prozent davon werden die Kosten übernommen. Nach Angaben der «Rheinischen Post» betonten alle drei befragten Kassen, dass viele der übrigen Anträge nicht komplett abgelehnt wurden, sondern lediglich unvollständig seien. Oft sei auch die Notwendigkeit einer Cannabis-Therapie vom Arzt nicht ausreichend begründet.

 

Mit dem Gesetz zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher und anderer Vorschriften, welches am 10. März 2017 in Kraft trat, dürfen Ärzte Cannabis als Extrakt in standardisierter Qualität oder in Form von Blüten auf Rezept verordnen. Für die Kostenübernahme muss der Patient aber bei seiner Kasse einen Antrag stellen. Ursprünglich bedurfte es einer Ausnahmegenehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), um Cannabis als Medizin zu erhalten. In Deutschland besaßen gerade mal 1000 Patienten eine solche Erlaubnis.

 

Während Cannabis als Medizin in Deutschland mittlerweile politisch anerkannt ist, bleibt die Droge als Genussmittel weiterhin illegal. Grüne, Linke und FDP drängen hier zwar seit Längerem auf eine Legalisierung. Zuletzt hatte die amtierende Regierung aber in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP ihr Nein zu einer kontrollierten Freigabe bekräftigt. (et)

 

Mehr zum Thema Cannabis

 

10.01.2018 l dpa

Foto: Fotolia/goodmanphoto

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.