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Antipsychotika: Nicht abrupt absetzen

 

Vermutlich nehmen 50 bis 60 Prozent der ambulanten Schizophrenie-Patienten ihre verordneten Antipsychotika nicht ein und neun von zehn sind teilweise nicht adhärent. Jedoch können bei abruptem Absetzen der Medikation starke Rebound-Psychosen, Manien, massive Agitation und andere schwere Folgen auftreten, mahnte Professor Dr. Martina Hahn (Foto) von den Kliniken Vitos Rheingau beim Pharmacon in Schladming. Daher sollten Antipsychotika bei Bedarf immer schrittweise abgesetzt werden.

 

Eine antipsychotische Therapie kann demnach nicht nur akute Psychosen unterbrechen. Sie sei zudem wichtig, um erneute belastende Schübe und Klinikaufenthalte zu verhindern und den krankheitsbedingten Verlust an Hirnsubstanz aufzuhalten, betonte die Apothekerin. Atypische oder Zweit-Generations-Antipsychotika wie Clozapin, Olanzapin und Risperidon könnten das Volumen an grauer Hirnsubstanz dosisabhängig sogar steigern, während der Abbau unter klassischen Substanzen wie Chlorpromazin und Haloperidol voranschreite. Apotheker sollten den Patienten die Bedeutung der Rückfallprophylaxe erklären, um sie zur Therapietreue zu motivieren.

 

Eine Option in der Langzeitbehandlung bieten Depot-Antipsychotika, die dem Patienten immer angeboten werden sollten, informierte Hahn. Depotpräparate schützen besser vor Rückfällen als eine orale Therapie. Laut einer Metaanalyse gibt es 30 Prozent weniger Rückfälle als unter Peroralia – selbst bei guter Adhärenz der Patienten.

 

Die Depotspritzen sind bei den Patienten jedoch meist unbeliebt, da ältere Substanzen wie Haloperidol, Flupenthixol und Fluphenazin in Sojaöl gelöst sind und die Injektion richtig schmerzhaft ist. Dagegen liegen Antipsychotika der zweiten und dritten Generation wie Paliperidon, Olanzapin, Risperidon und Aripiprazol als wässrige Depot-Zubereitungen vor. Die Applikation sei nicht schmerzhaft und erfolge je nach Präparat alle zwei bis zwölf Wochen, berichtete die Apothekerin. (bmg)

 

16.01.2018 l PZ

Foto: PZ/Alois Müller

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