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Münch: Wir brauchen dringend eine Lösung

 

Das folgenschwere Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln liegt nun schon mehr als ein Jahr zurück, aber das von den deutschen Apothekern angestrebte Rx-Versandhandelsverbot ist noch lange nicht in Sicht. Angesichts der unklaren bundespolitischen Situation nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen setzt Jens-Andreas Münch (Foto), Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, auf eine Unterstützung der Länder. «Wir brauchen dringend eine Lösung. Denn ausländische Versender nutzen die Zeit und schaffen Tatsachen», mahnte Münch in der Kammerversammlung gestern in Magdeburg.

 

Der Umsatz der Versandapotheken mit Sitz im Ausland sei im vergangenen Jahr deutlich gestiegen und neben den bekannten Akteuren wie Shop Apotheke, Doc Morris und Vitalsana bringe sich anscheinend auch der Gigant Amazon für den Arzneimittelversand in Stellung. Münch begrüßte, dass sich die frisch gebildete rot-schwarze Koalition in Niedersachsen eindeutig für ein Rx-Versandverbot ausgesprochen hat, und rief dazu auf, auf Landesebene mit den Parteien im Gespräch zu bleiben.

 

Für Münch gehört der Versandhandel nicht zwangsläufig zur modernen, von der Digitalisierung geprägten Zeit, wie es vonseiten der FDP zu hören war. Ein Vorgehen gemäß dem Wahlkampfslogan der Liberalen «Digitalisierung first, Bedenken second» hält er für falsch. «Das klingt für mich wie ‹Lasst uns mal alles ausprobieren, über die Folgen nachdenken können wir später›», sagte Münch. Digitalisierung sei zwar ein wichtiges Thema, aber wenn es um sensible Gesundheitsdaten gehe, müsse Sicherheit immer Vorrang vor Machbarkeit haben. (am)

 

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23.11.2017 l PZ

Foto: PZ/Christiane Berg

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