Pharmazeutische Zeitung online

Jod-Bezugsscheine in Aachen: Jeder Fünfte nutzte Angebot

 

Mehr als 123.000 Menschen in der Aachener Region haben sich aus Sorge vor einem Atomunfall mit kostenlosen Jodtabletten versorgt. Damit hat nach Angaben der Behörden etwa jeder fünfte anspruchsberechtigte Bürger das Angebot genutzt. Das geht aus Zahlen von Stadt und Städteregion Aachen und den Kreisen Düren, Heinsberg und Euskirchen vom Mittwoch hervor. Die Region hatte mit dem Angebot auf die Angst der Bevölkerung vor einem Atomunfall im belgischen Tihange reagiert.

 

Heute bestand die letzte Gelegenheit, kosten- und formlos Jodtabletten zu beantragen. Erteilte Bezugsscheine, die auch für mehrere Mitglieder eines Haushalts gültig sind, können noch bis zum 30. November in Apotheken eingelöst werden. Insgesamt waren den Angaben nach mehr als 54.000 Anträge eingegangen, davon rund 30.000 aus Städteregion und Stadt Aachen.

 

Städteregionsrat Helmut Etschenberg (CDU) wertete die Zahl als Zeichen für weiteren Widerstand gegen das etwa 70 Kilometer von Aachen entfernte Atomkraftwerk: «Das ist für mich ein eindeutiges Signal, auch weiterhin vehement für die Schließung von Tihange 2 einzutreten.» Die Städteregion klagt mit weiteren Unterstützern gegen den Betrieb des Meilers, dessen Sicherheit wegen Tausender kleiner Risse im Reaktorblock umstritten ist.

 

Die Stadt habe mit einer 20-prozentigen Beteiligung an der Jodtabletten-Ausgabe gerechnet, sagte der Aachener Beigeordnete Markus Kremer. Diese Erwartung sei erfüllt worden. Es sei absehbar gewesen, dass sich schon vorher ein Teil der Bevölkerung in der Region rezeptfreie Jodtabletten in den Apotheken gekauft habe, sagte Kremer, der auch Leiter der regionalen Koordinierungsgruppe ist.

 

Die Vorab-Verteilung von Jodtabletten ist bundesweit bisher nur in Ausnahmefällen und für einen sehr eng begrenzten Bereich zugelassen worden. In der Regel werden die Tabletten zentral gelagert und nur im Bedarfsfall ausgegeben. Wegen der Nähe zum umstrittenen belgischen Kernkraftwerk Tihange hatte die Region beim Land Nordrhein-Westfalen darauf gedrungen, die Bevölkerung schon jetzt mit den Tabletten zu versorgen. Die hoch dosierten Jodtabletten sollen verhindern, dass die Schilddrüse radioaktives Jod aufnimmt.

 

15.11.2017 l dpa

Foto: Fotolia/vchalup

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.