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Hamburg: Apotheker kritisieren mangelnde Planungssicherheit

 

Auf der Versammlung der Apothekerkammer Hamburg am 13. November beklagte Kai-Peter Siemsen die fehlende wirtschaftliche Planungssicherheit für den Berufsstand der Pharmazeuten und insbesondere für junge Apotheker, die zunehmend seltener in die Selbständigkeit gehen.

 

Auf die Apotheke, so der Kammerpräsident, komme aufgrund gesellschaftspolitischer Entwicklungen eine Flut von Aufgaben zu, die nur mit vielen gut ausgebildeten Pharmazeuten zu bewältigen sei. «Dies ist aber nur mit einer besseren Vergütung der apothekerlichen Leistung und einer deutlich verbesserten wirtschaftlichen Lage der Apotheken möglich», so Siemsen. Er betonte, dass die seit 2004 nur marginal gestiegenen Vergütungen letztlich zu einem Rückgang der wirtschaftlichen und somit fachlichen Möglichkeiten der Apotheken geführt haben. Kostensteigerungen in vielen Bereichen des Gesundheitssektors und die generelle Inflation hätten ihr Übriges getan. Der Kammerpräsident nannte es «bedenklich, wenn die Verwaltungskosten der gesetzlichen Krankenkassen mehr als doppelt so hoch sind wie der Honoraranteil aller deutschen Apotheken zusammen».

 

«Wir müssen verstärkt junge Menschen für die Pharmazie begeistern und gleichzeitig das Abwandern von Apothekerinnen und Apothekern, PTA und PKA in die Pharmaindustrie oder Krankenhäuser reduzieren. Wenn dies nicht gelingt, werden die Apotheken die vielfältigen Aufgaben der Zukunft allein wegen fehlender Köpfe und Hände nicht bewerkstelligen können», warnte der Kammerpräsident.

 

Siemsen kritisierte zudem, dass einige Branchendienste angesichts der in Kürze zu erwartenden Veröffentlichung des vom Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) in Auftrag gegebenen 2hm-Gutachten zum Apothekenhonorar in ihren Headlines bereits den Apothekenweltuntergang propagierten. «Noch liegt das Gutachten nicht vor und wir sollten die Herausgabe abwarten, bevor wir darüber diskutieren. Hysterie führt uns nicht weiter». Allerdings zeige ihm die aktuelle Aufregung in der Branche, dass diese das Vertrauen in Politik, Krankenkassen und Medien bereits verloren habe.  

 

Den Apothekern werde vorgeworfen, rückwärtsgewandt zu sein, so Siemsen weiter. Doch es sei gerade die vermeintliche Modernisierungsunwilligkeit, die das Apotheken- und Gesundheitswesen letztlich dahin gebracht habe, wo andere Länder gerne hinkommen würden. Nicht umsonst gebe es einen regelrechten Gesundheitstourismus nach Deutschland. «Unsere Zurückhaltung, jedem noch so vergänglichem Modetrend hinterher zu laufen, hat das System so gut und stabil erhalten, wie es heute ist», betonte er.

 

Das, so der Kammerpräsident, heiße keinesfalls, dass die Apotheker nicht im Zeitalter der Digitalisierung angekommen sind. Zahlreiche patientenorientierte Neuerungen, wie die Initiative Securpharm, hätten beispielsweise ein EU-weites Netzwerk gegen Arzneimittelfälschungen auf den Weg gebracht. Der Kammerpräsident sprach «von einem beträchtlichen Nutzen für die Patienten, auch wenn diese es wahrscheinlich kaum bemerken». (cb)

 

14.11.2017 l PZ

Foto: PZ/Christiane Berg

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