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Flüchtlinge: Zahngesundheit wie in Deutschland vor 30 Jahren

 

Flüchtlingskinder haben häufiger Karies als deutsche Altersgenossen, Erwachsene leiden oft an Parodontose – wenn Zahnärzte Geflohenen in den Mund blicken, sehen sie große Defizite. Auf dem Deutschen Zahnärztetag in Frankfurt wurde heute eine Studie vorgestellt, die erstmals umfassend untersucht hat, wie es um die Mundgesundheit dieser Bevölkerungsgruppe bestellt ist. Das Ergebnis: «Die Situation entspricht der in Deutschland vor 30 Jahren.»

 

Die Abteilung für Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde  der Universitätsmedizin Greifswald hat für die repräsentative Querschnittsstudie zwischen Ende vergangenen und Mitte dieses Jahres 544 Flüchtlinge aller Altersgruppen untersucht. Auftraggeber waren die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, die Bundeszahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung.

 

Dreijährige haben im Mittel zwischen zwei und drei kariöse Zähne, bei Sechs- bis Siebenjährigen sind es mehr als fünf. Nur 35 Prozent der Zwölfjährigen haben ein gesundes Gebiss; im Bundesdurchschnitt sind es 80 Prozent. Etwa ein Drittel der Flüchtlingskinder bräuchte eine kieferorthopädische Behandlung. Bei Erwachsenen fanden die Ärzte viel Plaque und Zahnstein und kaum Ältere ohne Parodontose.

 

In der Studie wurde versucht, die Behandlungskosten zu berechnen: Eine vollständige Sanierung von Zähnen, Zahnfleisch und Kiefer würde demnach «im Mittel mit 178 bis 1759 Euro pro Flüchtling» kosten. Je eher man damit anfange, desto weniger koste es am Ende, hieß es auf dem Zahnärztetag: «Die frühzeitige Sanierung kariöser Defekte erscheint kostengünstiger als weitergehende Therapien bei akuten Schmerzen». Bisher werden nach dem Asylbewerberleistungsgesetz nur akute Schmerzbehandlungen bezahlt.

 

Ursache der Schäden sei mangelnde Prävention in den Herkunftsländern, sagte der Leiter des Forschungsprojekts, Professor Christian Splieth. Hier sehen Wissenschaftler und Verbände auch die Lösung: Die Herausforderungen für die Gesellschaft ließen sich «relativ leicht beheben», glaubt Splieth: Dazu müssten nur die in Deutschland vor 30 Jahren eingeführten Präventionsstrukturen auf Flüchtlinge ausgedehnt werden.

 

10.11.2017 l dpa

Foto: Fotolia/Bojan

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