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Antiepileptika: Patienten die Anwendung erleichtern

 

Ein großer Teil der Epilepsie-Patienten ist jünger als 18 Jahre oder älter als 65. Das stellt die Therapie vor einige besondere Herausforderungen. «Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen müssen Dosierungen und Darreichungsformen oft gewechselt werden», berichtete Almuth Kaune, Apothekerin aus Leipzig, am Sonntag beim Wochenendworkshop «Patient und Pharmazeutische Betreuung» in Hamburg. Bei jedem Wechsel sollten Apotheker genau hinsehen.

«Häufig sind Manipulationen der Fertigarzneimittel nötig, um die Dosis anzupassen oder die Einnahme zu erleichtern», so Kaune. Doch dabei treten schnell Fehler auf, die von der Zubereitung über die Applikation bis hin zur Lagerung reichen können. Apotheker können hier die Betreuer hier kompetent beraten und die Einnahme so einfach wie möglich machen. Feste Arzneiformen können gestellt werden. Trockensäfte sollten in der Apotheke rekonstitutiert werden, auch weil es sich bei den Antikonvulsiva meist um CMR-Stoffe handelt. Die Betreuer, ob Eltern oder Pflegekräfte, sollten sich gegebenenfalls selbst schützen und Handschuhe und Mundschutz tragen, falls zum Beispiel Tabletten gemörsert werden müssen, aber auch beim Abmessen und Applizieren flüssiger Antikonvulsiva.

Apotheker sollten überprüfen, ob eine Dosierhilfe erforderlich ist. Nicht immer lässt sich die verordnete Dosis flüssiger Arzneimittel mit der beiliegenden Applikationsspritze korrekt abmessen. Dann sollte der Apotheker eine passende Dosierhilfe vorschlagen. Den Betreuern sollte gezeigt werden, wie und bis wohin die Spritze aufgezogen werden muss. Ein weiterer häufiger Fehler, der zu Fehldosierungen führt: Suspensionen werden nicht vor jeder Entnahme aufgeschüttelt.

Oft würden Antikonvulsiva Kindern oder Patienten mit Schluckbeschwerden unter das Essen gemischt, doch das hält Kaune für problematisch. Denn es könne den Patienten den Appetit verderben. Wenn sie dann die Mahlzeit nicht aufessen, stimmt die Dosierung nicht mehr. Grundsätzlich muss vorab geklärt werden, ob ein Arzneimittel überhaupt mit Lebensmitteln und falls ja mit welchen gemischt werden darf. (dh)

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06.11.2017 l PZ

Foto: PZ/Hüttemann

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