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Welt-Psoriasis-Tag: «Haut bekennen!» gegen Stigmatisierung

 

Wer an Schuppenflechte erkrankt, leidet häufig auf zweierlei Weise: Neben den Schmerzen erfahren Patienten mit der sichtbaren Hautkrankheit Diskriminierung. Der Welt-Psoriasis-Tag am kommenden Sonntag soll auf die häufige Erkrankung aufmerksam machen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto «Haut bekennen!» Betroffene sollen ermuntert werden, sich nicht zu verstecken, sagte der Sprecher des Deutschen Psoriasis-Bundes, Marius Grosser. Denn die systemische Erkrankung, die nicht nur die Haut betrifft, ist immer noch häufig mit Stigmatisierung und Diskriminierung verbunden.

 

Viele versuchten, ihr in der Regel sehr sichtbares Leiden unter Kleidung zu verbergen oder gingen erst gar nicht unter Menschen. Es komme vor, dass Patienten im Schwimmbad vor die Tür gesetzt würden. Bekannt sei auch ein Fall, bei dem ein Betroffener im Hotel eine Sonderreinigungsgebühr wegen Hautschuppen bezahlen sollte. Kürzlich sei ein Patient nach Beschwerden von anderen Kunden aus einem Fitnessstudio geworfen worden. Grosser betonte, dass Schuppenflechte nicht ansteckend sei und nicht mit mangelnder Hygiene in Verbindung gebracht werden könne. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stellte 2016 fest: «Sozialer Ausschluss, Diskriminierung und Stigmatisierung sind psychisch verheerend für Personen mit Schuppenflechte und ihre Familien.» Betroffene würden oft depressiv oder hätten sogar Selbstmordgedanken.

 

Psoriasis ist inzwischen oft gut behandelbar, insbesondere durch moderne Biologika. In den vergangenen Jahren kamen einige neue Therapieoptionen hinzu; weitere neue Wirkstoffe sind in der Pipeline. Die effektiven und gut verträglichen Mittel stellen einen bedeutenden Fortschritt dar. Doch nicht alle Patienten, die die Medikamente bräuchten, bekommen sie, beklagt der Deutsche Psoriasis-Bund. Ein Grund seien die hohen Preise und die Angst der Ärzte vor Wirtschaftlichkeitsprüfungen. Die leitliniegerechte Therapie hänge unter anderem vom Wohnort der Patienten und den versorgenden Ärzten ab.

 

Zudem fordert der Psoriasis-Bund eine finanzielle Entlastung. Die Produkte für die Basispflege der Haut müssen die Patienten selbst bezahlen, was zu hohen monatlichen Fixkosten führe. Hinzu kämen die Auf- oder Zuzahlungen für verschriebene Therapien. «Sie höhlen den Solidaritätscharakter der Gesetzlichen Krankenversicherung aus und sind nicht hinnehmbar», heißt es in einer Pressemitteilung zum Welt-Psoriasis-Tag.

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25.10.2017 l PZ/dpa

Foto: International Federation of Psoriasis Associations

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