Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Gewinne von Apotheken: Große florieren, Kleine schwächeln

 

Wie rentabel eine Apotheke in Deutschland ist, hängt sehr stark von ihrem Standort ab. Das hat ein Gutachten des Deutschen Apotheker-Verlags und der Apothekergenossenschaft Noweda ergeben, über das heute das «Handelsblatt» berichtet. Demnach sind die Unterschiede in der Höhe des Gewinns, den einzelne Apotheken erzielen, hierzulande enorm.

Während es knapp der Hälfte (48 Prozent) der deutschen Offizinen gut geht, da sie sich über ein jährliches Betriebsergebnis von knapp 150.000 Euro freuen können, kommen zehn Prozent kaum noch über die Runden. Das Betriebsergebnis dieser Apotheken liege bei weniger als 66.000 Euro im Jahr. Damit seien die betroffenen Offizinen nicht mehr rentabel zu führen, heißt es im Gutachten. Sobald der Gewinn vor Steuern 62.000 Euro unterschreite, sei die Apotheke kaum zu halten.

Laut zitiertem Gutachten besteht diese Gefahr vor allem für die 1700 deutschen Apotheken, deren Besitzer nur eine einzige Apotheke führen und die so ländlich liegen, dass es im Umkreis von fünf Kilometern keine weiteren Apotheken gibt. 760 dieser Offizinen lägen unter der beschriebenen Gewinn-Schwelle, heißt es dort.

Die Grünen-Gesundheitsexpertin Kordula Schulz-Asche reagierte bereits auf die Zahlen. Der Politikerin zufolge ist nicht die Konkurrenz aus dem Internet Grund für die schlechte finanzielle Situation der Landapotheken – diese These sei lediglich ein Ablenkungsmanöver der Großverdiener unter den Pharmazeuten. Tatsächlich sei die Misere das Ergebnis ungerechter Verteilung innerhalb des Berufsstands. «Wir haben offensichtlich ein massives Verteilungsproblem der Einkommen zwischen guten und schlechten Lagen sowie großen und kleinen Apotheken», so Schulz-Asche. «Während die kleinsten Apotheken nur am Leben erhalten werden, dringen die größten Apotheken in beachtliche Einkommenssphären vor.»

Die Politikerin schlägt deshalb vor, gut verdienende Apotheker sollten ihre Kollegen in weniger guten Lagen auszahlen. Kleine, versorgungsrelevante Apotheken sollten einen Sicherstellungszuschlag von der besser verdienenden Konkurrenz bekommen, so Schulz-Asche. «Die Zahlen zeigen, dass dafür genug Geld da ist.» Die Politikerin kritisierte, dass eine solche Umverteilung bisher nicht stattfindet, sondern alle Apotheker infolge des Arzneimittelstärkungsgesetzes nun «per Gießkannensystem» mehr Honorar bekommen. Angesichts der vielen gut verdienenden Betriebe sei das schon fast eine Veruntreuung von Versichertengeldern, erklärte sie. (ap)

 

03.08.2017 l PZ

Foto: Fotolia/fottoo

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.