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Lieferengpass: Cannabisblüten werden knapp

 

Gerade erst wurde die Verordnung auf Kassenrezept legal, nun müssen viele Patienten schon wieder auf Medizinalhanf verzichten: In vielen deutschen Apotheken sind Cannabisblüten derzeit nicht erhältlich. Keine der 14 Sorten sei derzeit lieferbar, bestätigte ein Mitarbeiter des DAC/NRF der Pharmazeutischen Zeitung. Grund ist laut einer ABDA-Sprecherin die hohe Nachfrage und die wenig flexible Produktion: Im Gegensatz zu chemisch hergestellten Medikamenten könne man Pflanzen eben nicht plötzlich schneller wachsen lassen.

Für viele Patienten bedeutet das, dass sie ihre gewohnte Cannabis-Sorte momentan nicht bekommen. Die Blüten unterscheiden sich hinsichtlich ihres Gehaltes der Hauptwirkstoffe Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) und dementsprechend in ihrer Wirkung stark voneinander. Ärzte und Patienten bevorzugen daher meist eine bestimmte Sorte.

Laut DAC/NRF bedeutet der derzeitige Lieferengpass dennoch nicht, dass die Patienten nun unversorgt bleiben. Schließlich könne ihr Arzt ihnen stattdessen alternative Rezeptur-Arzneimittel verschreiben. «Als ohnehin bessere Alternative zu Cannabisblüten sind Cannabis- und Cannabinoid-Fertigarzneimittel sowie Cannabinoid-Rezepturarzneimittel mit Dronabinol und Cannabidiol in guter Qualität und mit sofortiger Verfügbarkeit verordnungsfähig», schreibt der DAC/NRF in einem heute veröffentlichten Rezeptur-Hinweis.

Sowohl die Bundesapothekerkammer als auch die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) hatten zuvor bereits darauf hingewiesen, dass Fertigarzneimittel gegenüber Cannabisblüten von Vorteil sind, da man Blüten nur schwer exakt dosieren kann. «Angesichts der potenziellen Schwankungen im Gehalt der relevanten Inhaltsstoffe ist eine Pharmakotherapie mit der Arzneidroge nicht optimal», heißt es in einem DPHG-Statement. «Wesentliche Elemente einer rationalen Arzneibehandlung erscheinen so nicht gegeben.»

Der Importeur Spektrum Cannabis teilte derweil mit, die von ihm vertriebenen Sorten Princeton, Houndstooth, Argyle und Penelope seien voraussichtlich ab September wieder lieferbar. Die neue Sorte Bakerstreet werde dagegen schon ab kommender Woche ausgeliefert. Die beiden anderen Cannabis-Importeure Fagron und Pedanios gaben ebenfalls an, aufgrund der hohen Nachfrage zurzeit nicht liefern zu können. (ap)

Lesen Sie dazu auch

DAC/NRF-Rezepturtipp der Woche

Cannabis auf Rezept: Verschreibungszahlen steigen, Meldung vom 25.07.2017

Cannabis: Fertigarzneimittel bevorzugen, PZ 12/2017

DPhG-Statement zu Cannabis-Zubereitungen (externer Link)

 

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27.07.2017 l PZ

Foto: Fotolia/rgbspace

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