Prävention: Apotheker stärker mit anpacken lassen |

Es wird Zeit, dass die Apotheker mehr Aufklärungsarbeit übernehmen dürfen, findet ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. Denn die politischen Vorstöße der vergangenen Jahre für eine verbesserte Prävention zeigen mit Blick auf die Gesundheit der Bürger bislang kaum Wirkung. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der ABDA hervor. Demnach stehen vor allem Ernährung, Bewegung und Raucherentwöhnung auf der Wunschliste der Kunden.
«Der Umfrage zufolge wären auch 74 Prozent dieser Kunden bereit, dafür zu bezahlen», so Schmidt im Interview mit der Pharmazeutischen Zeitung. «Besser wäre natürlich, wenn wir die Leistungen als von den Kassen finanzierte Präventionsprogramme anbieten könnten. Gelänge das, wären wir auch innerhalb kürzester Zeit in der Lage, eine große Anzahl an Kollegen fortzubilden.»
«Rund 2200 Kollegen in öffentlichen Apotheken haben eine Fachweiterbildung in Ernährungsberatung abgeschlossen. Das bedeutet, dass in etwa jeder zehnten Apotheke ein Experte verfügbar ist, der auf streng wissenschaftlicher Basis und frei von Beeinflussung durch etwa Produkte oder Diätprogramme berät», erläutert Schmidt. «Wir haben in diesem Bereich eine enorme Power.» Bei der Raucherentwöhnung belegten Zahlen aus anderen europäischen Ländern große Erfolge, wenn Apotheker hier einbezogen sind.
Was der GKV-Spitzenverband zum Vorstoß der Apotheker sagt, wie die Präventionsangebote der Zukunft aussehen könnten und noch einige andere Fragen lesen Sie im ausführlichen Interview mit ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, das am Donnerstag in der Druckausgabe der Pharmazeutischen Zeitung erscheint und vorab schon hier online. (je/dh)
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Foto: PZ/Zillmer