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NRW: Sonderregel bedroht Ärzteversorgung auf dem Land

 

Die ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen von Nordrhein-Westfalen steht vor einer neuen Herausforderung. Zum Jahresende fällt nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe eine Sonderregelung für das Ruhrgebiet weg, die derzeit noch die Zahl der Ärzte im Revier stark begrenzt. Dort betreut ein Arzt jetzt noch im Durchschnitt mehr Patienten als in anderen Regionen. Läuft die Regelung aus, würden rund 800 zusätzliche Hausärzte ins Ruhrgebiet drängen, befürchtet die Kassenärztliche Vereinigung.

 

«Die Situation führt dazu, dass wir auf dem Land immer mehr Probleme haben», sagte Gerhard Nordmann von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe heute in Dortmund. Bereits jetzt sind Ärzte knapp in einigen Regionen des Sauerlandes, Ostwestfalens, des Münsterlandes, der Eifel, des Bergischen Landes und des Niederrheins. Zudem ist die Ärzteschaft überaltert. Jeder dritte niedergelassene Arzt ist über 60. Schon deshalb droht eine Versorgungslücke. In NRW arbeiten derzeit rund 40.000 niedergelassene Ärzte. Mehrere Hundert Ärzte fehlen jetzt schon.

 

Wenn jetzt noch Ärzte aus diesen Regionen ins Ruhrgebiet drängen oder Nachwuchsärzte sich lieber im Ballungsraum ansiedeln, wird es noch knapper. Die Kassenärztliche Vereinigung drängt deshalb auf eine Übergangsfrist, die noch im Laufe dieses Jahres im G-BA vereinbart werden könnte.

 

Die KV in NRW versuchen bereits neue Wege einzuschlagen, um Nachwuchsmediziner aufs Land zu locken. An die Politik richtet sich der Appell, für medizinisches Personal wie Pfleger oder Krankenschwestern die Hürde zum Medizinstudium zu senken. Nordmann fordert Ausnahmen für vorgebildetes Personal.

 

Die KV Westfalen-Lippe und Nordrhein, die für die ausreichende Ärzteversorgung zuständig sind, versuchen derzeit vor allem, junge Kräfte über Kennenlernprogramme und finanzielle Erleichterungen in die ländlichen Regionen zu locken. Sie bringen den Nachwuchs mit aufgabewilligen Landärzten zusammen, vergeben Stipendien, wenn sich Medizinstudenten für die Ausbildung zum Allgemeinmediziner verpflichten, oder unterstützen Landpraxen finanziell, damit sie Jungärzte im praktischen Jahr vorübergehend aufnehmen.

 

27.06.2017 l dpa

Foto: Fotolia/Thomas Reimer

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