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Stratifizierte Medizin: Es gibt noch Luft nach oben

 

Sogenannte Präzisionsarzneimittel, die nur bei Patienten mit bestimmten Eigenschaften wirken, werden momentan noch nicht optimal genutzt. Zu diesem Schluss kommt das Quintile IMS Institut in einem aktuellen Report, den Institutsdirektor und Coautor Murray Aitken gestern beim Weltkongress der Pharmazeutischen Wissenschaften der Weltapothekerorganisation FIP in Stockholm vorstellte.

 

Zu den Faktoren, die einen optimalen Einsatz von Präzisionsarzneimitteln verhindern, gehören demnach die Art und Weise, wie in der Klinik Therapieentscheidungen getroffen werden, ein unzureichender Einsatz von Diagnostik, der Datenschutz und die Verfügbarkeit der Medikamente. «Präzisionsarzneimittel haben besondere Eigenschaften, denen die Gesundheitssysteme momentan noch nicht vollständig gerecht werden», sagte Aitken.

 

Als ein Beispiel nennt der Report die routinemäßige Testung auf bestimmte Mutationen, die den Einsatz von Präzisionsarzneimitteln ermöglichen. So erhielten in den USA nur 87 beziehungsweise 82 Prozent der Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkrebs die genetischen Untersuchungen auf EGFR- beziehungsweise ALK-Mutationen, obwohl dies in den klinischen Leitlinien für alle Patienten mit dieser Krebsart so vorgesehen ist.

 

Apotheker hätten hier eine wichtige Rolle, indem sie mit dafür sorgen, dass die infrage kommenden Patienten getestet werden, so Aitken. Auch bei der Identifikation möglicher unerwünschter Arzneimittelwirkungen seien Apotheker wichtig, denn knapp die Hälfte dieser Medikamente (45 Prozent) komme mit einer speziell hervorgehobenen Warnung (boxed warning) auf den Markt.

 

Momentan sind laut Aitken etwa 80 Präzisionsarzneimittel im Handel, die Hälfte davon Krebstherapeutika. Ihr Einsatz ist an bestimmte Patienteneigenschaften geknüpft, etwa eine Genmutation, das Alter oder das Geschlecht. Um Präzisionsarzneimittel künftig besser zu nutzen, sollten laut dem Report verstärkt diagnostische Breitbandtests eingesetzt sowie der Datenaustausch verbessert werden. Dies sei zwar nicht die Lösung aller Probleme, ist aber laut Aitken ein pragmatischer Ansatz, so Aitken. (am)

 

Zum Report «Upholding the Clinical Promise of Precision Medicine»

 

24.05.2017 l PZ

Foto: Fotolia/4designersart

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