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Apotheker: Politik soll Preisbindung stützen

 

Bayerns Apotheker lehnen eine Änderung der Arzneimittelpreisverordnung ab. Der einheitliche Apothekenabgabepreis für rezeptpflichtige Arzneimittel müsse erhalten bleiben, fordern Apothekerkammer und Apothekerverband Bayerns vor Beginn des Bayerischen Apothekertages in Würzburg.

 

Leistungen der öffentlichen Apotheken wie Rezepturherstellung, Beratung oder Nacht- und Notdienst würden auch vom einheitlichen Apothekenabgabepreis finanziert, konstatieren die Vertreter der Berufsorganisationen im Freistaat. Deshalb solle die Politik die Apothekerschaft dabei unterstützen, das Preisbildungssystem für Arzneimittel zu stützen.

 

Sorgen bereitet den Apothekern das Urteil des Europäischen Gerichtshofes, ausländischen Versandapotheken von der Preisbindung zu befreien. Diese Entscheidung höhle die Eckpfeiler der Arzneimittelversorgung aus, kritisiert der Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, Thomas Benkert (Foto). Er fürchtet einen «destruktiven Preiswettbewerb mit ausländischen Versandapotheken». Aktuell sei die flächendeckende Arzneimittelversorgung zwar noch sicher, kleine Apotheken auf dem Land bekämen jedoch zusehends Probleme. Deshalb solle der Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verboten werden, fordert Benkert.

 

Für Verbandsvorsitzenden Hans-Peter Hubmann sind die öffentlichen Apotheken «eine tragende Säule des Gesundheitswesens in Deutschland». Er kündigte an, sich «auf Landes- und Bundesebene weiterhin dafür einzusetzen, dass der einheitliche Apothekenabgabepreis für verschreibungspflichtige Arzneimittel uneingeschränkt gewahrt bleibt». (dr)

 

04.05.2017 l PZ

Foto: PZ/Alois Müller

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