Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Antibiotika: Regeln gegen Resistenzen

 

Lokal-Antibiose, Antibiotika-Gabe ohne Indikation, Erregerdiagnostik und Resistenzbestimmung sowie unnötiger Einsatz von Breitband- und Reserve-Antibiotika: Dies alles fördert die Resistenzbildung gegen die Wirkstoffe. Professor Dr. Christian Bogdan (Foto), Direktor des Mikrobiologischen Instituts der Universität Erlangen-Nürnberg, nannte beim Bayerischen Apothekertag in Würzburg Lösungsansätze: klare Erregerdiagnostik, um Antibiotika gezielt einsetzen zu können, Rückkehr zu altbewährten Wirkstoffen und möglichst Verzicht auf Breitspektrum- und Reserve-Medikamente.

 

Sorgenkinder unter den multiresistenten Erregern (MRE) waren lange Zeit die Methicillin-resistenten Staphylococcus-aureus-Stämme. Heute sind laut Bogdan eher multiresistente gramnegative Bakterien (MRGN) gefürchtet, zum Beispiel E. coli, Enterobacter- und Klebsiella-Spezies. Als «3MRGN» werden Enterobakterien bezeichnet, bei denen drei Substanzklassen unwirksam sind (Penicilline, Cephalosporine und Gyrasehemmer). Bei «4MRGN» sind zudem auch Carbapeneme unwirksam.

 

Ein grundsätzliches Problem der aktuellen Wirkstoffe ist die fehlende Selektivität gegen den Erreger. Daher schädigen Antibiotika immer auch die physiologische Flora des Patienten. Bogdan: «Wir brauchen Wirkstoffe, die erregerspezifisch sind und keine Kollateralschäden auslösen. Die Infektionstherapie der Zukunft muss sich gegen den Erreger und nicht zugleich gegen die Normalflora richten!»

 

Ganz neue Ansätze sind die Blockade von Virulenzfaktoren, Erregerlyse durch spezifische Bakteriophagen oder Defensine und Defensin-Mimetika und der Einsatz von räuberischen Bakterien wie Bdellovibrio bacteriovorus, die an andere gramnegative Keime andocken und diese vernichten. «Doch wie erreicht man, dass körpereigene Bakterien nicht attackiert werden?» Der Ansatz, Bakterien durch Virulenzblocker zu «zähmen», zum Beispiel durch Inhibition der Adhäsion, der Toxin-Freisetzung oder -funktion, klappt im Tierversuch laut Bogdan bereits gut. (bmg)

 

Mehr zum Thema Antibiotika

 

08.05.2017 l PZ

Foto: PZ/Alois Müller

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.