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Glatze: Freispruch für Testosteron

 

Testosteron ist nicht schuld am männlichen Haarausfall. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Universitäts­medizin Greifswald in einer in «JAMA Dermatology» ver­öffent­lich­ten Studie. Wie die Hochschule meldet, ergab die Auswertung der Daten von 373 männlichen Teilnehmern der Bevölkerungsstudie SHIP-TREND keinen Zusammenhang zwischen Sexualhormonen wie Testosteron, Androstendion oder DHEAS und Haarausfall. «Der unterstellte Zusammenhang zwischen Sexualhormonen und männlichem Haarausfall wurde noch nie in einer so großen Bevölkerungsstudie bei gesunden Männern untersucht», betont Dr. Hanna Kische, Erstautorin der Studie.

 

Da weder Haardichte noch Haarwachstum in einem direkten Zusammenhang mit Testosteron stehen, werden verschiedene alternative Erklärungsansätze diskutiert. Neben genetischen Faktoren stehen neueren Erkenntnissen zufolge sowohl das Hormon DHT, ein potentes Folgeprodukt von Testosteron, als auch das Gewebshormon Prostaglandin D2 unter Verdacht, männliche Haare dünner werden zu lassen. (ss)

 

Doi: 10.1001/jamadermatol.2017.0297

 

13.04.2017 l PZ

Foto: Fotolia/goodluz