Sport wirkt entzündungshemmend: So funktioniert's |
Dass regelmäßiger Sport einen antiinflammatorischen Effekt hat, ist schon länger bekannt. Jetzt haben US-amerikanische Forscher zumindest einen Mechanismus entdeckt, der diesem Effekt zugrunde liegt. Körperliche Aktivität mindert die Produktion des Zytokins TNF-α. Das berichten die Forscher um Stoyan Dimitrov und Dr. Suzi Hong von der University of California San Diego im Fachjournal «Brain, Behavior, and Immunity». Dabei reicht schon ein moderates Training aus.
Die Forscher hatten 47 Probanden für 20 Minuten ein leichtes Training auf dem Laufband absolvieren lassen und sowohl vorher als auch hinterher Blutproben entnommen. Deren Analyse zeigte, dass sowohl der Anteil an TNF-α-produzierenden Monozyten als auch die Menge des pro Zelle produzierten Zytokins nach dem Training gesunken waren. Vermittelt wird dieser Effekt über einen durch den Sport erhöhten Adrenalinspiegel und die Bindung des Hormons an β2-Adrenorezeptoren auf den Monozyten, wie Untersuchungen mit Antagonisten zeigten. In früheren Untersuchungen wurde bereits gezeigt, dass sich durch Sport der Serumspiegel von verschiedenen Entzündungsmediatoren, zum Beispiel von Il-6, senken lässt. (ch)
DOI: 10.1016/j.bbi.2016.12.017
07.03.2017 l PZ
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