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Metaanalyse: Johanniskraut wirksam bei Depressionen

 

Eine neue Metaanalyse bestätigt die Wirksamkeit von Johanniskraut (Hypericum perforatum) bei milden und moderaten Depressionen. Extrakte der Heilpflanze waren besser wirksam als Placebo und vergleichbar wirksam wie chemisch-synthetische Antidepressiva, berichtet ein Forscherteam um Eric Apaydin von der Pardee RAND Graduate School im kalifornischen Santa Monica im Fachjournal «Systematic Reviews». Ob die Heilpflanze auch bei schweren Depressionen hilft, ist dagegen bislang nicht ausreichend untersucht, konstatieren die Autoren.

Wissenslücken gebe es auch noch zum Auftreten seltener Nebenwirkungen. Den Studiendaten zufolge liegt die Nebenwirkungsrate von Johanniskraut-Präparaten auf Placeboniveau und damit niedriger als bei herkömmlichen Antidepressiva.

Für ihre Metaanalyse werteten die Wissenschaftler 35 randomisierte kontrollierte Studien mit rund 7000 Patienten aus, die entweder mit einem standardisierten Johanniskraut-Extrakt mit 0,3 Prozent Hypericin und 1 bis 4 Prozent Hyperforin oder mit Placebo oder Antidepressiva behandelt wurden.

Die Autoren berichten, dass die Ergebnisse der eingeschlossenen Studien durchaus unterschiedlich ausfielen, was die Aussage zur Wirksamkeit etwas abschwäche. In Deutschland durchgeführte Studien, die etwa die Hälfte der ausgewerteten Veröffentlichungen ausmachten, hatten besonders deutlich die Wirksamkeit von Johanniskraut-Präparaten gezeigt. Eine Erklärung für die uneinheitliche Studienlage haben die Wissenschaftler nicht.

Bereits 2008 hatte ein Cochrane-Review die Wirksamkeit von Johanniskraut-Extrakten bei milder bis moderater Depression bestätigt. In die aktuelle Auswertung flossen noch Daten aus neueren Studien ein. (dh)

DOI: 10.1186/s13643-016-0325-2

 

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09.02.2017 l PZ

Foto: Fotolia/Printemps

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