Hantavirus: Mehr Mäuse, mehr Krankheitsfälle |

Aufgrund der guten Bedingungen für die Verbreitung von Mäusen im vergangenen Sommer und Herbst prognostizieren Experten für das Jahr 2017 eine deutlich erhöhte Zahl an Infektionen mit dem Hantavirus. Allein für Baden-Württemberg errechnete der mathematische Modellierer Martin Eichner aus Dußlingen (Kreis Tübingen) in Zusammenarbeit mit dem Landesgesundheitsamt 2448 Erkrankungen – im Vergleich zu 28 im Vorjahr.
Das Virus wird von Nagetieren übertragen und verursacht bei Menschen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) eine grippeähnliche Krankheit mit Fieber, Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen, Blutdruckabfall und Nierenfunktionsstörungen bis hin zu Nierenversagen.
Das Wirtstier, die Rötelmaus, scheidet Viren aus. Der Mensch infiziert sich laut RKI, wenn er den Kotstaub der Maus einatmet. Wer tote Mäuse oder Mäusekot entfernen muss, soll demnach Gummihandschuhe und einen eng anliegenden Mund-Nasen-Schutz tragen. Ein Staubsauer sollte nicht zum Einsatz kommen, weil Viren damit in der Luft verteilt werden könnten.
06.02.2017 l PZ/dpa
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