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Greenpeace-Umfrage: Mehrheit gegen Plastik in Kosmetika

 

Vier von fünf Deutschen wollen einer Greenpeace-Umfrage zufolge kein Plastik in Kosmetika haben. Die breite Mehrheit erwarte von den Herstellern, dass sie auf Kunststoffe in fester, flüssiger oder anderer Form in ihren Produkten verzichten, teilte die Umweltorganisation heute in Hamburg mit. Das sei das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Emnid-Instituts im Auftrag von Greenpeace. «Plastik belastet die Meere und hat in Kosmetika nichts verloren», sagte Greenpeace-Meeresexperte Thilo Maack. «Umweltministerin Hendricks muss für ein umfassendes Verbot sorgen.»

 

Laut Umweltbundesamt gibt es für Mikroplastik unterschiedliche Definitionen. Landläufig versteht man nach Angaben von Greenpeace unter Mikroplastik feste Kunststoffpartikel mit einer Größe von unter fünf Millimetern. Der Begriff sollte aber weiter gefasst werden als viele Hersteller das machen und auch für flüssige, wachs- und gelartige Kunststoffe verwendet werden, erklärte Maack. Aufgrund der unterschiedlichen Definitionen sei es auch schwer zu sagen, wie viele Kosmetika nun tatsächlich Mikroplastik enthalten. «Manche Hersteller behaupten, dass ihre Produkte mikroplastikfrei sind. Das ist mit Vorsicht zu betrachten.»

 

Nach Angaben von Greenpeace enthalten die meisten konventionellen Kosmetika feste, flüssige oder wachsartige Kunststoffe. Diese gelangten über den Abfluss ungefiltert ins Abwasser und weiter in Flüsse und Meere. Da Plastik biologisch nicht abbaubar sei, zerfalle es in immer kleinere Teilchen. «Im Wasser binden sich an die Partikel Schadstoffe in teils hoher Konzentration, die über die Nahrungskette auch auf unseren Tellern landen», erläuterte Maack.

 

Der Greenpeace-Umfrage zufolge wissen 75 Prozent der Befragten nicht, wie man erkennt, dass Mikroplastik in Produkten enthalten ist. Nach Angaben des Umweltbundesamts hilft ein Blick auf die Verpackung. «Die gängigsten Stoffe sind Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polypropylen und Styrol-Acrylat-Copolymer», sagte Marcus Gast, Experte beim Umweltbundesamt für Wasch-, Reinigungs- und kosmetische Mittel. Für die Industrie gebe es die Möglichkeit, bei der Produktion auf Alternativen zu Mikroplastik zurückzugreifen. Verbraucher könnten entsprechende Angebote auf dem Markt finden.

 

1011 Menschen wurden für die Greenpeace-Umfrage Ende November befragt. Ob Sorgen um die Umwelt oder die Gesundheit bei der Beantwortung den Ausschlag gaben, mussten die Befragten nicht sagen. Ein Sprecher des Bundesinstituts für Risikobewertung erklärte, ein gesundheitliches Risiko für Verbraucher bei der Verwendung von Mikroplastik in Kosmetika sei nach derzeitigem Kenntnisstand unwahrscheinlich.

 

05.01.2017 l dpa

Foto: Fotolia/morganka

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