Psychodroge Black Mamba: EU-Kommission fordert Verbot |

Die EU-Kommission will die Designerdroge «Black Mamba» verbieten. Das synthetische Cannabinoid kann der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht zufolge zu erheblichen Gesundheitsschäden führen. «Wir haben es in Europa mit immer mehr neuen Drogen zu tun. Die Mitgliedstaaten allein können die Verbreitung dieser schädlichen Substanzen nicht verhindern. Wir müssen EU-weit dagegen vorgehen», so Dimitris Avramopoulos, EU-Kommissar für Migration, Inneres und Bürgerschaft.
Laut Kommission gab es in Deutschland zwischen September 2014 und Oktober 2015 neun Tote und 34 Vergiftungen, die in Verbindung mit dem Konsum der Substanz stehen. Demnach klagten Betroffene über Beschwerden wie Übelkeit, Atemnot, Herzrasen, Bewegungsunfähigkeit oder gar Ohnmacht.
Durch das Verbot kann die Droge nach Angaben der Kommission vom Drogen-Frühwarnsystem der EU erfasst und einer Risikobewertung unterzogen werden. Außerdem wird «Black Mamba» künftig systematisch überwacht, was zu schnelleren europaweiten Entscheidungen führt. Ziel des vorgesehenen Verbots ist es, die gefährliche Verbreitung der Substanz auf dem Schwarzmarkt aufzuhalten. (je)
31.08.2016 l PZ
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