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T-Vec: Onkolytische Immuntherapie auf dem Markt

 

Talimogen laherparepvec (T-Vec) ist die erste onkolytische Immuntherapie gegen das maligne Melanom. Obwohl die Injektionslösung, die ein modifiziertes Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) enthält, direkt in die Melanome gespritzt wird, löse sie klare systemische Effekte aus, sagte Professor Dr. Axel Hauschild von der Universitäts-Hautklinik Kiel bei einem Symposium von Amgen in München. Das Medikament Imlygic® ist seit Mitte Juni in Deutschland verfügbar für Patienten mit metastasiertem Melanom, das nicht operabel und noch nicht in Knochen, Gehirn, Lunge oder andere innere Organe vorgedrungen ist.

 

Das Virus wurde so modifiziert, dass es Melanomzellen infizieren und sich darin vermehren kann. Dazu nutzt es deren eigene Mechanismen, «überschwemmt» die Zellen und zerstört sie. Dabei werden Tumorantigene freigesetzt. Außerdem veranlasst T-Vec die infizierten Melanomzellen, das Protein GM-CSF zu produzieren. Dieses wiederum stimuliert das patienteneigene Immunsystem, die Tumorzellen zu erkennen und zu zerstören.

 

Dass dieser Ansatz erfolgreich ist, zeigte die OPTiM-Phase-III-Studie mit 436 Melanom-Patienten, die entweder Injektionen mit T-Vec (intraläsional) oder mit GM-CSF (subkutan) bekamen. Signifikant mehr Patienten erreichten unter T-Vec ein dauerhaftes Ansprechen (primärer Endpunkt) und auch die Gesamtansprechrate war deutlich höher, wie Studienleiter Robert Andtbacka vom Huntsman Cancer Institute, University of Utah, berichtete. Patienten mit früheren Tumorstadien hätten median ein um 19,6 Monate längeres Überleben. Zu beachten sei, dass mehr als die Hälfte der Responder zunächst eine Progression erleiden, das heißt dass die Melanome wachsen oder neue auftreten. Insgesamt sei T-Vec sehr gut verträglich, berichtete der Arzt. Die häufigsten Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, Fatigue, Fieber oder Übelkeit gingen im Lauf der Therapie eher zurück.

 

Die onkolytische Therapie könne nicht nur als Monotherapie eingesetzt, sondern – off-label – auch mit Checkpoint-Inhibitoren kombiniert werden, resümierte Hauschild. Es gebe Studien zur Kombination mit Ipilimumab oder Pembrolizumab. Zudem werde der Einsatz von T-Vec bei anderen Tumoren, zum Beispiel des Pankreas, der Leber oder im Kopf-Hals-Bereich geprüft. (bmg)

 

01.07.2016 l PZ

Foto: Fotolia/Dan Race                         

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