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Cannabis auf Rezept: Berlin gibt grünes Licht

 

Patienten sollen künftig Cannabis auf Rezept in der Apotheke bekommen können. Dazu soll Cannabis künftig in Deutschland staatlich kontrolliert angebaut werden. Das Bundeskabinett gab heute in Berlin grünes Licht für ein entsprechendes Gesetz von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). «Wir wollen, dass für Schwerkranke die Kosten für Cannabis als Medizin von ihrer Krankenkasse übernommen werden, wenn ihnen nicht anders geholfen werden kann», sagte der CDU-Politiker in Berlin.

 

Trotz des bald erlaubten Anbaus lehnt Gröhe eine Legalisierung der Droge ab. «Es hat der Versachlichung der Diskussion über Medizinal-Hanf gutgetan, das klar zu trennen», sagte der CDU-Politiker im ARD-«Morgenmagazin». Die liberalen Regeln in anderen Ländern seien kein Argument für eine generelle Legalisierung, erläuterte Gröhe. «Viele Länder in Skandinavien, zum Teil auch in Holland, sind alles andere als glücklich über den Weg, den sie damals eingeschlagen haben.»

 

Nach Gröhes Gesetzentwurf sollen Patienten getrocknete Cannabisblüten und -extrakte in Apotheken erhalten können, wenn es für sie keine alternative Therapie gibt. «Wichtig ist mir: intensiv begleitet von einer Begleitforschung, weil wir noch mehr wissen müssen über den wirklichen Nutzen», erklärte Gröhe. Bis es den geplanten staatlich kontrollierten Anbau in Deutschland gibt, soll die Versorgung mit Importen gedeckt werden.

 

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04.05.2016 l dpa

Foto: Fotolia/destina

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